Begegnungszentrum „Miteinander in Malchow“
Verein organisiert Veranstaltungen, Freizeitangebote und Hilfen in der mecklenburgischen Inselstadt

Vor rund einem Jahr gründete sich der Verein für das Begegnungszentrum „Miteinander in Malchow“, kurz MiM. Nun haben im Zentrum die ersten Veranstaltungen stattgefunden. „Weitere Vorhaben sind in der Pipeline“, berichtet Vorstandsmitglied Eckhard Kändler. Das MiM möchte Raum bieten für das Miteinander der Menschen aus Malchow, den umliegenden Ortschaften und auch aus dem größeren Umfeld. Konkret verfügt es derzeit über einen Raum, nämlich den Gemeinderaum der katholischen Kirchengemeinde im ehemaligen Pfarrhaus in der Malchower Stauffenbergstraße. Der Veranstaltungsraum verfügt über eine Heizung und eine kleine Küche – ist also vielseitig nutzbar. Seit einigen Tagen läuft hier ein neues Angebot, das das Programm des Begegnungszentrums „Miteinander in Malchow“ ergänzt: die Krabbelgruppe. „Eine junge Mutti hat mich spontan gefragt, ob sie das hier machen kann“, erzählt Eckhard Kändler. Der Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Malchow zählt zum siebenköpfigen Vorstand des Vereins „Miteinander in Malchow“ e. V. In dem Gemeinderaum fanden und finden außerdem Sportkurse, Klangschalen-Meditationen, Vorträge übers Pilgern sowie die VdK-Beratung und die Treffen einer Sucht-Selbsthilfegruppe statt.
Im November präsentierte hier Vorstandsmitglied Elke Sümnick-Matthaei Literatur während der „Malchower Lesenacht“. Zudem war Ende Januar ein Neujahrskonzert in der benachbarten katholischen Kirche zu erleben. Alle Veranstaltungen seien gut besucht gewesen. Oft hätten sich wunderbare Gespräche zwischen den Menschen ergeben, berichtet Eckhard Kändler. Professionelle Anbieter werden gebeten, eine Spende zu geben. Bei nichtkommerziellen Anbietern ist diese freiwillig. Sie wird aber gern genommen, um davon zum Beispiel die Energiekosten zu decken. Eckhard Kändler ist sehr angetan davon, dass diejenigen, die eine Veranstaltung im MiM auf die Beine stellen wollen, unkompliziert an ihn oder an die anderen Vorstandsmitglieder herantreten. „Der Mechanismus gefällt mir“, meint er. Zwar sei die Schmerztherapeutin Annette Müller mit ihren Gruppenkursen nun in eigene Praxisräume gezogen. Doch es zeichnet sich ab, dass weitere Angebote die Palette des MiM ergänzen könnten. „Ein paar Vorhaben sind in der Pipeline“, sagt der Pastor. Er will sich aber noch nicht zu Details äußern. Einige Interessenten hätten sich schon den Raum angeschaut und erwogen, wie sie ihn konkret für ihre Ideen nutzen könnten. Relativ unkompliziert ist es zum Beispiel möglich, ein Nachbarschaftsfrühstück oder ein Nachbarschaftskaffeetrinken zu veranstalten. Doch das Begegnungszentrum „Miteinander in Malchow“ setzt auch und vor allem auf Angebote, die sich für eine bestimmte Zeit etablieren sollen. In den November- und Dezemberausgaben des „Malchower Tageblatts“ erfragte der Verein, was sich die Malchower und die Einwohner der Ortschaften vom Begegnungszentrum wünschen und ob sie selbst auch etwas anbieten würden.
„Natürlich ist eine solche Umfrage nicht repräsentativ – aber über zwanzig Prozent derjenigen, die geantwortet haben, könnten sich vorstellen, ein eigenes Angebot zu entwickeln“, berichtet Eckhard Kändler. Die meisten Befragten hätten gerne kulturelle Veranstaltungen, Bildung sowie Sport und Bewegung. Der Vorstand, der von rund 25 Mitgliedern unterstützt wird, tagt einmal monatlich. „Wir werden in Malchow gut wahrgenommen. Dennoch sollten wir sichtbarer werden – zum Beispiel mit einem Schild an unserem Gebäude, einem Schaukasten und einer Internetpräsenz“, sagt Eckhard Kändler. Perspektivisch könnten die räumlichen Möglichkeiten des Zentrums noch wachsen: Neben dem Gemeinderaum und der Kirche soll mittelfristig die einstige Kapelle im Hinterhof des Grundstückes nach einer Sanierung Orte für Kurse bieten. Auch der Hof könne bei schönem Wetter einbezogen werden, meint der Pastor. Neben dem räumlichen Potenzial möchte man das personelle entwickeln: Über eine Anschubförderung könnte man zum Beispiel versuchen, einen pädagogischen Mitarbeiter oder eine entsprechende Mitarbeiterin zu gewinnen, um die Angebote zu verwalten und zu betreuen. Eine Malchower Einrichtung plant übrigens, demnächst das MiM zu erkunden: Der Seniorenkreis, der sonst im Pfarrhaus tagt, möchte im März den Gemeinderaum auf der Stauffenbergstraße für sein Treffen ausprobieren.