9,8 Millionen Euro Förderung aus Schwerin
Da werden sich etliche Einwohner von Waren (Müritz) und Umgebung fragen - warum geht das bei uns nicht? Keine 13.000 Einwohner und dennoch wurde heute der feierliche erste Spatenstich für die neue Anklamer Schwimmhalle absolviert. Landesbauminister Christian Pegel, der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann und Anklams Bürgermeister Michael Galander haben den Bau der Schwimmhalle, mit einer 90-prozentigen Kommunalinvestitionsförderung in Höhe von ca. 9,8 Millionen Euro, gemeinsam in der Hansestadt gestartet.
„Mit der modularen Bauweise wird ein besonders zügiges Bauen ermöglicht, ohne dass die Energieeffizienz dabei auf der Strecke bleibt“, lobte Pegel, der auch für das Energieressort der Landesregierung zuständig ist. Weiter führte er aus: „Das Land trägt hier gern mit den aus Bundesgeldern stammenden Mitteln zur deutlichen Stärkung des Schwimmsports und des Schulschwimmens – im Übrigen weit über Anklams Grenzen hinaus – bei. Das Geld ist hier mehr als gut angelegt und wird Sport- und Schulschwimmen langfristig in Anklam zukunftsfähig machen. Ich bin allen Beteiligten für das engagierte Bemühen und Verhandeln in den vergangenen Monaten dankbar, die den Bau jetzt zu einem gemeinsam finanzierbaren Preis möglich machen. Das gilt insbesondere für Herrn Galander, der dieses Projekt von Anfang an zur Chefsache gemacht hat.“
„Mit dem heutigen Spatenstich beginnt nun neben Schulcampus und Ikareum auch das dritte Projekt des Anklamer Dreiklangs. Das stärkt die Lebensqualität der Menschen in und um Anklam und macht die ganze Region noch attraktiver. Hier ist mit Unterstützung des Landes eine dynamische und lebenswerte Stadt entstanden. Auf diesen Tag haben viele lange hin gefiebert und mit ihrem Einsatz diesen Neubau überhaupt erst ermöglicht. Mein Dank gilt vor allem allen Akteuren des Betreibervereins Peenerobben. Dass der Neubau jetzt sogar von vorpommerschen Unternehmen realisiert wird, macht das Ganze rundum perfekt“, sagte der parlamentarische Staatssekretär Patrick Dahlemann.
Für den Bau der Schwimmhalle Anklam stellt das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung im Rahmen der Kommunalinvestitionsförderung ca. 9,8 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind 90 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 10,9 Millionen Euro. Die übrigen zehn Prozent entsprechen dem Eigenanteil der Stadt Anklam. Die vorpommerschen Unternehmen ME-LE Torgelow und HAB Wusterhusen haben den Zuschlag für diesen Auftrag erhalten.
Planung einer Schwimmhalle in Waren (Müritz)
Mit der Schließung der Schwimmhalle des Müritz Hotel Klink ist auch für Waren (Müritz) ein wichtiges Standbein in der Freizeitgestaltung, im Schul- und Schwimmsport sowie in der Schwimmausbildung weggebrochen. Als Soleheilbad setzt Waren (Müritz) jahrelang auf den Bau des Aqua Regia Parks auf dem Nesselberg. Doch zum Jahresende 2019 wurde der Plan des Tauchturms und einer Schwimmhalle im Projekt Aqua Regia Park endgültig in Waren (Müritz) verworfen.
Der Bau einer Schwimmhalle in Waren (Müritz) würde ebenfalls wie in Anklam 10 Millionen Euro kosten. Der jährliche Betrieb einer Schwimmhalle mit sechs Bahnen würden Kosten in Höhe von 850.000 Euro entstehen. Einnahmen aus Eintrittsgeldern könnten bei einem Besucherschnitt von 150 Gästen pro Tag mit 250.000 Euro generiert werden. Hinzu würden Einnahmen aus dem Schul- und Vereinssport kommen.