Erst im vergangenen Jahr besuchte Batsheva Dagan, als 98-jährige Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz, des Konzentrationslagers Ravensbrück und des Außenlagers Malchow, die Mecklenburgische Seenplatte, um über ihre Erfahrungen als jüdische Gefangene im Zweiten Weltkrieg zu berichtet – jetzt ist die Autorin und Pädagogin in Israel gestorben.
Ende November 2022 besuchte Batsheva Dagan, die als Izabella Rubinsztajn am 08. September 1925 in Lodz geboren wurde, die Inselstadt Malchow in der Mecklenburgischen Seenplatte. Gemeinsam mit Malchower Schülern kam Batsheva Dagan als KZ-Überlebende ins Gespräch und wollte an der Entwicklung des Gedenkorts für das KZ-Außenlager Malchow mitwirken. Nach ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager lebte sie nach Kriegsende vorerst in Belgien und siedelte dann nach Israel um. Die Holocaust-Überlebende arbeitete als Erzieherin und entwickelte nach einem Studium psychologische und pädagogische Methoden, um mit Kindern und Teenagern über den Holocaust zu sprechen und die KZ-Vergangenheit aufzuarbeiten. Batsheva Dagan galt als Zeitzeugin des Zweiten Weltkriegs und hielt im Januar 2020 zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz eine Gedenkrede. Am 25. Januar 2024 ist Batsheva Dagan in Bat Jam gestorben.