Lift und Rampe für einen behindertengerechten Einstieg in die Badestelle
Barrierefrei baden und schwimmen, das ist ab sofort im Volksbad Waren (Müritz) möglich, denn das Heilbad hat knapp 200.000 Euro investiert, um Menschen mit einem Handicap den maritimen Sport zu erleichtert. Bereits im Juni 2017 wurde ein Fördermittelantrag für dieses Vorhaben gestellt, der Ende des vergangenen Sommers mit 133.170,77 Euro vom Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt wurde. „Die ersten Gespräche liegen aber bereits sechs Jahre zurück“, erinnerte Hanni Rossek vom Behindertenverband „Müritz“ e.V., die das Projekt mit Sachverstand begleitete. Begünstigt durch die niedrigen Wasserstände konnten regionale Firmen von Anfang Januar bis Ende Mai eine 45 Meter lange Baderampe, mit der Behinderten und auch älteren Menschen ein sicherer Einstieg in den Schwimmbereich ermöglicht wird, sowie einen mobilen Lift samt Plattform fertigstellen.
„Aber die Barrierefreiheit fängt bereits am Eingang des Warener Volksbades an“, so Bürgermeister Norbert Möller, der auf einen neugepflasterten Gehweg verwies. „Trost der Investitionen wird der Eintritt zum Volksbad weiterhin kostenfrei bleiben“, versicherte das Stadtoberhaupt. Unterdes testete Joachim Tschiedel, wenn auch vorerst ohne Badesachen, die Funktionsweise des Liftes. „Er ist schnell und einfach von einer Person zu bedienen“, erklärte Stadtbademeister Jörg Felgner. Dennoch hat Hanni Rossek noch einige Feinheiten, die sie gerne am Lift verbessern will. „Dafür ist die Rampe ausgereift und ein großer Mehrwert“, so die Chefin des Behindertenverbandes. Am Ende der Rampe wurde eine Plattform mit einem Balken als Stopper konzipiert. Hier kann der Rollstuhl des Badegastes geparkt werden und der Schwimmer sicher mittels durchgezogenen Handlaufs ins Wasser einsteigen. Das wollen Hanni Rossek und ihr ukrainischer Besuch am kommenden Freitag auf alle Fälle ausprobieren.