Bauausschreibung endet ohne Bewerber
„Ich kann es nicht verstehen, dass sich kein Unternehmen auf die Bauleistungen mit einer Summe von über vier Millionen Euro beworben hat“, schüttelte Warens Bürgermeister Norbert Möller gestern Abend gegen 20 Uhr den Kopf. „Am Freitag endete die Ausschreibungsfrist zur Umsetzung des barrierefreien Tunnels. Nicht eine Firma hat das interessiert und damit ist eine erneute Ausschreibung notwendig“, so Möller auf der jügsten Sitzung des Hauptausschusses von Waren (Müritz). Und damit ist der geplante Baustart zum 01. März 2021 hinfällig. Das zieht natürlich einen riesigen Rattenschwanz hinterher.
Die erste Förderung mit Landesmitteln in Höhe von 2,2 Millionen Euro gab es bereits und diese müssen Ende kommenden Jahres abgerechnet werden. Doch mit der Einhaltung der Fristen und der erneuten Ausschreibung dürfte das eng werden. Ein kleiner „Lichtblick am Ende des Tunnels“ kommt seitens der Deutschen Bahn AG. Für den Juni 2021 wurde bereits eine Sperrung des Bahnbetriebes beantragt und genehmigt. Das ist jetzt hinfällig, müsste angepasst und neu genehmigt werden. Knapp neun Monate im Vorlauf muss dieser Antrag gestellt werden. Die Deutsche Bahn zeigte sich aber kulant und verzichtet auf einen erneuten Antrag und genehmigte die formlose Verschiebung der Sperrung des Bahnverkehrs auf den Juli 2021. Doch dafür müssten sich Baufirmen für die Umsetzung des Projektes „barrierefreier Bahnhofstunnel in Waren (Müritz)“ bewerben. Im März soll der städtische Bauhof mit Freimachung des Baufeldes im Bereich des Bahnbetriebsgeländes beginnen.