Mecklenburg-Vorpommern stellt 10 Millionen Euro 2021 und 2022 bereit
Ab dem 1. Februar 2021 gibt es in Mecklenburg-Vorpommern ein landesweites Azubi-Ticket. Anspruchsberechtigt sind dabei nach Auskunft von Sozialministerin Stefanie Drese nicht nur Auszubildende. Neben den Azubis können auch alle jungen Menschen, die einen Bundes- oder Jugendfreiwilligendienst im Land Mecklenburg-Vorpommern leisten, das Azubi-Ticket in Anspruch nehmen.
„Darunter fallen Absolvierende eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) sowie eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD), deren Einsatzstelle in Mecklenburg-Vorpommern liegt“, so Drese. Voraussetzung für die Berechtigung zum Erwerb eines Azubi-Tickets ist, dass kein weiterer Erstattungsanspruch, wie z.B. ein Schülerticket, besteht. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 2.400 Freiwilligendienstleistende: ca. 1.350 Absolvierende eines Bundesfreiwilligendienstes, gut 900 Absolvierende eines FSJ und etwa 130 FÖJ-Leistende.
Die Landesregierung hatte sich am 4. Dezember 2020 im Zukunftsbündnis MV mit Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern, des Städte- und Gemeindetages und des Landkreistages auf die Einführung eines landesweiten Azubi-Tickets zum 1. Februar 2021 verständigt.
Das Azubi-Ticket gilt das ganze Jahr für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Land, also in allen Zügen des Nahverkehrs, Bussen und Straßenbahnen. Es kostet 365 Euro und kann auch für private Zwecke genutzt werden. Drese: „Freiwilligendienstleistende zeigen wichtiges gesellschaftliches Engagement. Mit dem Anspruch auf das Azubi-Ticket verbessern wir die Rahmenbedingungen für diesen Einsatz und sorgen für eine größere Mobilität der jungen Frauen und Männer.“
„Es ist uns wichtig, die duale Ausbildung im Land zu stärken und junge, motivierte Leute an das Land zu binden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach einer Beratung des Zukunftsbündnisses Mecklenburg-Vorpommern am 4. Dezember 2020. Für die berufliche Bildung und die Azubis im Land solle deshalb ein starkes Zeichen werden, so Schwesig: Wir haben uns darauf geeinigt, zum 1. Februar 2021 ein landesweites Azubi-Ticket einführen“, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
Das Azubi-Ticket gelte das ganze Jahr für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Land, also in allen Zügen des Nahverkehrs, Bussen und Straßenbahnen. Es richte sich an alle Auszubildenden sowie alle, die einen Freiwilligendienst in Mecklenburg-Vorpommern leisteten, sofern nicht schon heute ein Anspruch auf ein Schülerticket bestehe. Das Ticket könne nicht nur für den Weg zur Berufsschule oder zum Ausbildungsbetrieb, sondern auch für private Zwecke genutzt werden.
Schwesig: Das Azubi-Ticket kostet 365 Euro im Jahr, also einen Euro pro Tag. Sein Erwerb ist selbstverständlich freiwillig. Die Finanzierung übernimmt das Land. Wir haben dafür 10 Millionen Euro für 2021 und 2022 zur Verfügung gestellt und bitten gemeinsam die Unternehmen im Land, ihren Azubis den einen Euro am Tag zu erstatten.
Wir hoffen natürlich, mit dem Ticket auch ein Stück weit für den ÖPNV im Land werben zu können, ergänzte der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Christian Pegel. Das Ticket könne ab dem 4. Januar gekauft werden. Es solle das erste im Land sein, das nur digital, also über das Internet, erworben werden könne. Auf der Internetseite www.azubiticket-mv.de könne der Antrag dann gestellt werden.
Zum Zukunftsbündnis gehören Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern, des Städte- und Gemeindetages und des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern.