Bastian Wilk wird demnächst als erster Azubi des Kultur- und Sportrings Malchow e. V. (KSR) seine Ausbildung abschließen. Wenn alles wie geplant verläuft, erhält er Ende Januar sein Zeugnis, das ihn als Kaufmann für Büromanagement ausweist, und wird dann zum regulären Mitarbeiter des KSR. „Ich wurde sofort bei Ausbildungsbeginn perfekt ins Team integriert und habe über die zweieinhalb Jahre sehr viel gelernt“, lobt der 22-jährige, der aufgrund guter Leistungen seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen konnte.
Zum diesjährigen Doppelprojekt des Malchower Kultur- und Sportrings e. V. in der Vorweihnachtszeit hat Bastian Wilk ein besonderes Verhältnis: „Für meine mündliche Prüfung Ende Januar 2023 habe ich die sogenannte Report-Variante gewählt. Dazu musste ich zu zwei fachübergreifenden Themen kurze Aufsätze von wenigen Seiten verfassen, wozu ich dann bei der Prüfung Fragen beantworten werde. Eins der Themen, „Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement“, habe ich am Beispiel der Weihnachtsstraße und des Adventsmarktes in Malchow bearbeitet. Deshalb verfolgte ich gespannt und aufgeregt, ob alles so verläuft wie geplant“, berichtet der 22-jährige Malchower. Mit der Erfahrung der geglückten Veranstaltungen im Rücken kann er dann am 26. und 27. Januar 2023 zur mündlichen Prüfung antreten. Besteht er nach der schriftlichen Prüfung auch diesen Prüfungsteil – wovon er ausgeht – wird der erste Azubi des Kultur- und Sportrings mit seinem Zeugnis als geprüfter Kaufmann für Büromanagement in eine Anstellung beim KSR übernommen und dort an seinen Aufgaben weiterarbeiten, die er bereits in der Ausbildung übernommen hat: Er unterstützt das Team des Malchower Kultur- und Sportrings dabei, Veranstaltungen zu managen, erstellt Statistiken und wirkt an der vorbereitenden Buchführung für ein externes Steuerbüro mit. „Dabei soll es dann zunächst einmal bleiben. Später könnte ich mir vorstellen, mich durch Fortbildungen weiterzuentwickeln. Studieren möchte ich nach jetzigem Stand eher nicht“, sagt der Malchower.
Bastian Wilk entschied sich vor einigen Jahren bewusst für eine Ausbildung und gegen ein Studium, obwohl er an der Fleesenseeschule die Fachhochschulreife erwarb. „Als PC-affiner Jugendlicher suchte ich damals nach einer Ausbildung, wo man viel am Rechner arbeitet. Gleichzeitig wollte ich etwas für meine Heimatstadt tun, mit der meine Familie und ich sehr verbunden sind – mein Opa und mein Bruder haben sogar als Stadtführer gearbeitet.“ Bei der Recherche entdeckte Bastian dann die Stellenanzeige des KSR, bewarb sich und wurde angenommen. Am 1. September 2020 begann er seine Ausbildung. Nach dem ersten Turnus des Blockunterrichts an der Berufsschule in Waren (Müritz) zeigte er seinem Ausbilder, KSR-Geschäftsführer Daniel Finn, seine Noten, die überdurchschnittlich waren. Beide entschieden: Bastian Wilk soll beantragen, seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen zu können. IHK und Berufsschule waren einverstanden. „Ich musste dann viel Schulstoff vorarbeiten und Klausurersatzleistungen erbringen, zum Beispiel Präsentationen vor meiner Klasse halten. Besonders stressig wurde es dann ab September dieses Jahres. Ab da musste ich den ganzen Stoff, der noch offen war, in kurzer Zeit erledigen. Zum Glück verkürzte eine meiner Klassenkameradinnen ebenfalls, so dass wir uns austauschen und motivieren konnten.“ Seinem Ausbilder Daniel Finn ist der junge Mann sehr dankbar für seine Unterstützung nicht nur in dieser Zeit, sondern während der gesamten Ausbildung. „Wir haben uns gemeinsam die Rahmenlehrpläne angeschaut und sind alles das, was der KSR nicht praktisch vermitteln kann, in der Theorie durchgegangen, wie zum Beispiel das Thema Einkauf und Logistik. Herr Finn hat mir dann praktische Aufgaben dazu gestellt, die ich vor Ort erledigen konnte.“ Bastian Wilk hat es nicht bereut, das Ausbildungsverhältnis beim Malchower Kultur- und Sportrings angetreten zu haben. Er habe sehr viel gelernt und die Atmosphäre in dem kleinen Team als angenehm erlebt, betont er. „Von Anfang an habe ich mich gut aufgehoben und als Teil des KSR gefühlt.“
Als erster Azubi des Malchower Kultur- und Sportrings ist Bastian Wilk ein Pionier. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Pfad für diejenigen bereiten, die ihnen folgen. In Wilks Fall ist das die Auszubildende Josephine Kurtz, die im zweiten Ausbildungsjahr den Beruf der Kauffrau für Tourismus und Freizeit erlernt. Demnächst soll die Ausbildungsstelle für einen dritten Beruf ausgeschrieben werden, für eine Veranstaltungskauffrau oder einen Veranstaltungskaufmann, die oder der zum kommenden Ausbildungsjahr starten kann. KSR-Mitarbeiterin und City-Managerin Katja Hiller hat vor kurzem ihren Ausbilderschein erworben und wird als Ausbilderin fungieren. Mit den Ausbildungsplätzen möchte man den Jugendlichen der Region eine Perspektive und dem KSR qualifiziertes Personal bieten, das mit den lokalen Gegebenheiten vertraut ist.