„Ohne uns! Steht alles still!“, hieß es gestern Nachmittag auf den Straßen von Waren (Müritz) und Neubrandenburg. Hier hatte sich die Initiative Unternehmeraufstand-MV gemeinsam mit 16 weiteren Städten aus insgesamt fünf Bundesländern dem Aufruf zu einer bundesweiten Demonstration angeschlossen. In Waren (Müritz) versammelten sich am Warener Amtsbrink gegen 15 Uhr über 100 Fahrzeuge, die sich 45 Minuten später zu einem zu einem Autokorso vereinten.
Bereits weit im Vorfeld hatten die Demonstranten, unter ihnen zahlreiche Arbeitgeber und Firmeninhaber, angekündigt: „Wir weiten unseren Protest aus. Wir werden lauter. Wir wollen unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen und unseren Unmut auf die Straße bringen.“ So wurden in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen mit 18 Autokorsos gegen die aktuelle Preis- und Energiepolitik, gegen Waffenlieferung aus Deutschland in das Kriegsgebiet und gegen die Russland-Sanktionen sowie für die sofortige Gesprächsaufnahme samt Friedensverhandlungen mit den beiden Kriegsparteien demonstriert.
In Waren (Müritz) starteten 111 Fahrzeuge, darunter Pkw, Lkws Traktoren und Fahrzeuggespanne sowie zwei Biker, vom Festplatz in Richtung Steinmole und Schweriner Damm. Bereits vom Startpunkt aus sicherte die Polizei den Streckenverlauf mit mehreren Streifenwagen und Beamten ab. Hierzu erfolgten schon im Vorfeld der Demonstration konstruktive Vorgespräche und Absprachen mit der Versammlungsleitung. So wurden mit dem Demonstrationsbeginn die notwendigen Kreuzungsbereiche kurzzeitig zum Passieren des Fahrzeugkorsos gesperrt. Vom Schweriner Damm führte der Demonstrationszug in die Warener Ostsiedlung. Durch die Strelitzer Straße, das Gewerbegebiet und über die Gievitzer Straße ging es auf den Warener Papenberg. Von hier führte der Korso über den Kiebitzberg, erneut durch die Strelitzer Straße und die Trasse, entlang der Teterower Straße durch die Warener Westsiedlung bis nach Warenshof. Schließlich fuhren die Fahrzeuge durch die Röbeler Chaussee zurück zum Amtsbring. Hier endete die Demonstration. Nach Auskunft der Polizei verlief der gesamte Autokorso störungsfrei. An den Kreuzungsbereichen kam es lediglich zu kurzzeitigen Sperrungen und dadurch zu Staubildungen. „Die lösten sich aber schnell wieder auf“, so die Sicherungsposten, die darauf achteten, dass die Straßen für im Einsatz befindliche Rettungsfahrzeuge weiterhin befahrbar blieben.
Seitens der Demonstrationsteilnehmer wurden folgende Forderungen an die Bundes- und Landespolitik gerichtet:
- Stopp der aktuellen Preispolitik – Leben und Wohnen muss bezahlbar bleiben, Arbeiten muss sich lohnen. Wir wollen keine Almosen, keine bürokratischen, aktionistischen Hilfsmaßnahmen.
- Durchdachte Energiepolitik und Klimawandel unter Inanspruchnahme aller Ressourcen, Möglichkeiten und Partner national wie international,
- Keine Waffenlieferung aus Deutschland,
- Schluss mit den Sanktionen gegen Russland, sofortige Gesprächsaufnahme, Verhandlungen auf jeglichen Ebenen unter Nutzung jeglicher Möglichkeiten,
- Eine Regierung mit sicht- und spürbarer Fachkompetenz,
- Unsere gewählten Vertreter der Kommunen und aller Ebenen, jegliche Vertretungen unserer Berufsstände, einschließlich unserer Kammern und Innungen auf: Stellt endlich unter Beweis, dass ihr unsere bezahlte Vertretung seid.