Vernissage zur Galerie in der Müritz-Sparkasse
Mit einer Vernissage eröffnet Vorstandsvorsitzende der Müritz-Sparkasse, Andrea Perlick, am 04. Oktober um 15 Uhr eine neue Ausstellung in der Müritz-Sparkasse Röbel/Müritz in der Fritz-Reuter-Straße 1. Die aktuelle Ausstellung zeigt Arbeiten des Malers und Grafikers Werner Schinko. Zur Vernissage und zur anschließenden Ausstellung sind interessierte Besucher herzlich eingeladen. Dank Werner Schinko gibt es die Galerie in der Müritz-Sparkasse, die inzwischen fester Bestandteil der Kulturlandschaft in der Müritzregion ist.
Mit detailliertem Wissen und dem ihm eigenen Humor brachte Werner Schinko den Menschen die Kunst ganz nah. Anlässlich des 90. Geburtstags Werner Schinkos zeigt die Müritz-Sparkasse bekannte und unbekannte Werke des Künstlers. In enger Zusammenarbeit mit der Familie Schinko entstand diese sehr besondere Ausstellung. „Es ist uns eine Ehre und große Freude, die Arbeiten des Künstlers und des Menschen Werner Schinko in unseren Räumen zu präsentieren“, so Andrea Perlick.
Lebenslauf Werner Schinko
- 1929 am 4. Oktober in Wurzelsdorf (Korenov, Tschechien) als Sohn einer Fabrikarbeiterin und eines Schneiders geboren – gestorben am 5. Juli 2016 in Röbel/Müritz
- 1935 Besuch der Volksschule in Wurzelsdorf
- 1943 Lehre als Glasmaler an der Staatsfachschule für Schmuckindustrie in Gablonz (Jablonec n.N.)
- 1946 Hilfsarbeiter in einer Drechselei in Wurzelsdorf. Umsiedlung nach Röbel/Müritz. Schriftenmaler
- 1950 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee u. a. bei Werner Klemke, Ernst Jazdzewski und Ernst Rudolf Vogenauer
- 1955 Als Diplomarbeit entstand eine Folge von Holzschnitten zu Fritz Reuters Verserzählung »Kein Hüsung«. Rückkehr nach Röbel/Müritz. Freischaffender Grafiker. Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.
- 1958 Fritz-Reuter-Preis für Kunst und Literatur (ebenso 1968 und 1979)
- 1958–87 Teilnahme an mehreren Kunstausstellungen der DDR (4. bis 10.)
- 1959–2010 Tätigkeit als Buchillustrator u.a. für den Hinstorff Verlag. Illustration von mehr als einhundert Buchtiteln, darunter dreißig Bände mit niederdeutscher Literatur und zahlreiche Kinderbücher. Letztes Buch (2010): »Pechvogel und Glückskind« von Hans Fallada
- 1962–96 Gestaltung von über 300 Titelblättern der Zeitschrift »Die Unterstufe«
- 1964 Erich-Weinert-Medaille. Syrienreise
- 1980 Ausstellungen im Haus der Kultur und Bildung Neubrandenburg, in der Galerie Miskolc (Ungarn) und im Kultur- und Informationszentrum der DDR in Budapest. Reisen nach Polen und Ungarn
- 1986 Ausstellungen im Palais Rameau in Lille und in der Alten Börse in Amsterdam. Wandbild in Röbel, heute genannt »Schinko-Giebel«, erneuert 2006
- 1989 ff. mehrere Studienaufenthalte in der Künstlerkolonie Worpswede
- 1990 Mitglied des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. im Bundesverband Bildender Künstler
- 1991 Auftrag zur Anfertigung der Repliken der 1939 zerstörten »Barkenhoff-Fresken« des Worpsweder Künstlers Heinrich Vogeler nach Schwarz-Weiss-Fotografien und Farbresten
- 1999 »Ehrenbrief« der Fritz Reuter Gesellschaft
- 2004 Umfassende Ausstellung zum 75. Geburtstag in der Scheune Bollewick
- 2009 »Gezeichnetes Leben – Malerei und Grafik von Werner Schinko«, Ausstellungen anlässlich seines 80. Geburtstages im »Schleswig-Holstein-Haus« Schwerin und in der Kunstsammlung Neubrandenburg
- 2010 Ehrenbürger der Stadt Röbel/Müritz
- 2011 Herausgabe des Buches »Werner Schinko – Bilder des Nordens« mit 240 Abbildungen und Texten von Werner Stockfisch, Helmut Sakowski, Horst Bartsch, Konrad Reich und Werner Schinko