Mecklenburg-Vorpommern profitiert vom Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn
Mit dem Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn am 15. Dezember 2019 werden auch in diesem Jahr wieder Anregungen umgesetzt, die etliche Bürger zu Jahresbeginn im Rahmen der Fahrgastbeteiligung zum neuen Fahrplanentwurf gegeben haben.
„Auf der Linie RB 13 Rehna – Gadebusch – Schwerin – Parchim werden die Verbindungen so angepasst, dass Fahrgäste aus Richtung Rehna/Gadebusch in Schwerin bessere Anschlüsse an die Züge in Richtung Rostock, Wismar und Ludwigslust/Berlin haben. Gleiches gilt für die Gegenrichtung“, kündigt Landesverkehrsminister Christian Pegel an und fügt hinzu: „Zusätzlich werden mehr Züge in den Abendstunden angeboten. Dadurch entsteht eine Angebotslücke zwischen Schwerin und Gadebusch am frühen Nachmittag. Diese schließen wir mit einem Zug, der montags bis freitags um 13.41 Uhr ab Schwerin-Hauptbahnhof nach Gadebusch und von dort um 14.18 Uhr zurückfährt.“ Diese zusätzliche Verbindung werde vor allem auch dem Schülerverkehr zu Gute kommen.
Täglich spätabends von Schwerin nach Wismar
Weiterhin wird ab Mitte Dezember sonnabends der RE 2, der 21.25 Uhr ab Berlin-Hauptbahnhof über Ludwigslust nach Schwerin fährt, verlängert bis nach Wismar. Damit gibt es jetzt an allen Wochentagen diese Spätverbindung. „Damit tragen wir dem Wunsch aus Wismar Rechnung, abends das Kulturangebot in der Landeshauptstadt nutzen und danach mit dem Zug heimfahren zu können“, begründet Christian Pegel.
Der Wunsch nach einer zusätzlichen Spätverbindung in der Gegenrichtung war bereits zum „kleinen“ Fahrplanwechsel am 9. Juni 2019 erfüllt worden: Durch die Verlängerung des letzten Zugs der RB17 von Wismar bis nach Ludwigslust wurde dort eine späte Umsteigemöglichkeit in die ICE nach Hamburg und Berlin geschaffen. Ein zusätzlicher Zug von Ludwigslust nach Schwerin bringt seither auch Umsteigende aus diesen ICE in die Landeshauptstadt (siehe PI 127/19 vom 5. Juni 2019).
Neuer Abendzug zwischen Schwerin und Hamburg
„Außerdem setzen wir zum Dezember zwei weitere Wünsche aus der Fahrgastbeteiligung 2018 um, die sich – zum Teil aufgrund von Baumaßnahmen – nicht früher verwirklichen ließen: Montags bis freitags wird es eine zusätzliche Abendverbindung zwischen Schwerin und Hamburg und zurück geben sowie eine zusätzliche Frühverbindung zwischen Bützow und Schwaan“, nennt Christian Pegel weitere Neuerungen.
Der neue Abendzug auf der Linie RE1 startet 19.10 Uhr in Schwerin-Hauptbahnhof nach Hamburg, in der Gegenrichtung um 19.21 Uhr in Hamburg. „Mit diesen zusätzlichen Verbindungen erweitern wir das Angebot auf einer der Hauptachsen des Schienenpersonennahverkehrs in unserem Land. Zu diesen gehen seit unserer ersten Fahrgastbeteiligung 2017 mit die meisten Anregungen ein“, so Christian Pegel.
Früh von Bützow über Schwaan nach Rostock
Oft gewünscht wurden in den Fahrgastbeteiligungen auch zusätzliche Früh- und Spätverbindungen vor allem auf für Pendler bedeutsamen Strecken. Einer dieser Wünsche geht ab 15. Dezember 2019 ebenfalls in Erfüllung: Von montags bis freitags fährt in Bützow um 5.06 Uhr ein zusätzlicher Zug los, der zehn Minuten später in Schwaan ankommt und den Anschluss aus dem Speckgürtel in die größte Stadt des Landes, nach Rostock ermöglicht.
Insgesamt stellt die Landesregierung für die Verbesserungen zum kommenden Fahrplanwechsel weitere 570.000 Euro aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes zur Verfügung. Für die bereits im Juli erfolgte Angebotsausweitung sind es weitere 490.000 Euro, im ganzen Jahr 2019 also 1,06 Millionen zusätzlich.
155 Anregungen bei Fahrgastbeteiligung 2019
„In diesem Jahr gab es mit 155 berücksichtigten Stellungnahmen von 127 Bürgern deutlich weniger als in den Vorjahren. 2018 waren es noch 377“, bilanziert Christian Pegel die diesjährige Fahrgastbeteiligung vom 19. Februar bis 31. März 2019. „Dies liegt sicherlich auch daran, dass wir jetzt bereits im dritten Jahr die aus der Fahrgastbefragung resultierenden kleineren Anregungen umzusetzen bemüht sind und damit schon wichtige Wünsche erfassen konnten.“ Es werde jedoch auch 2020 wieder die Gelegenheit geben, sich zum Fahrplanentwurf für 2021 zu äußern.