Komplexe aktuelle Rechtslage zu CBD-Produkten in Mecklenburg-Vorpommern
Während CBD-Produkte immer beliebter werden, ist die Rechtslage in Mecklenburg-Vorpommern und der BRD aufgrund der Verbindung mit Cannabis für viele Bürger weiter unklar. So ist Cannabidiol in Form von Öl oder Kapseln mit geringem THC-Gehalt legal, während ein Kauf von CBD-Blüten unter Umständen problematisch sein kann. Was Sie zu CBD-Produkten in Mecklenburg-Vorpommern beachten sollten, führt dieser Artikel näher auf.
Unterschied zwischen CBD und THC
Obwohl der Wirkstoff Cannabidiol (CBD) wie auch Tetrahydrocannabinol (THC) von der gleichen Cannabis-Pflanze stammen, unterscheiden sich diese doch deutlich. Dabei wird Cannabis vor allem mit THC in Verbindung gebracht, das als psychoaktive Substanz eine berauschende Wirkung erzeugt. In Deutschland wird der Wirkstoff THC vom Betäubungsmittelgesetz geregelt und ist selbst als Arzneimittel strengen Vorgaben entworfen. Mit Cannabidiol hat dies jedoch nichts zu tun, denn CBD hat keinerlei psychoaktive Auswirkungen bei der Einnahme. Stattdessen wirkt diese Substanz entspannend und soll so unter anderem gegen Krämpfe, Entzündungen oder chronische Schmerzen wirken. So wird CBD häufig mit einer schmerzlindernden Wirkung auf den Körper in Verbindung gebracht.
Steigender Anteil von CBD-Produkten im Wellnessbereich
Die Nachfrage nach CBD-Produkten steigt vor allem im Wellness-Bereich, denn als Arznei- oder Heilmittel darf die Substanz nicht bezeichnet werden. Von Käufern wird CBD jedoch oft eine schmerzlindernde Wirkung bei Entzündungen oder chronischen Schmerzen bescheinigt, wodurch ein Verzicht auf starke Arzneimittel möglich sein kann. Allerdings fehlt es noch an weiteren Studien, um einen möglichen positiven Einfluss von CBD auf den menschlichen Körper zu erforschen. Weiterhin sollten Sie eine Einnahme von CBD-Öl, -Kapseln oder Salben bei Krankheiten mit Ihrem Arzt absprechen, um potentielle Nebenwirkungen zu vermeiden. Während in anderen Ländern CBD als Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter ist und in so manchem Restaurant oder Street-Food verwendet wird, ist dies in Deutschland bisher nicht erlaubt. Deshalb dürfen Cannabidiol-Produkte auch nicht für den Nahrungsmittelbereich verkauft werden.
Mögliche Ankurbelung der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern
Als boomende Branche könnte die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern vom Handel mit CBD-Produkten oder weiteren Cannabis-Artikeln profitieren und ihre positive wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen. Allerdings hält die unsichere Rechtslage oft von Investitionen ab und gerade ein Ladengeschäft lohnt sich aufgrund begrenzter Produktauswahl oder legalen Risiken kaum. Dabei würde eine Freigabe von Cannabis wohl, wie in Amerika, viel Geld in die Staatskassen spülen und könnte so eine Reihe von Sozialleistungen finanzieren. Ob allerdings in naher Zukunft größere Fortschritte bei der Frage nach der Legalisierung von weiteren Hanf- und Cannabis-Produkten bundesweit gemacht werden, ist angesichts der Differenzen zwischen den einzelnen Parteien fraglich. Und auch ein Alleingang von Mecklenburg-Vorpommern oder anderen Bundesländern kann bei diesem Thema wohl ausgeschlossen werden.
Aktuelle Legalität von Cannabidiol
Rechtslage von CBD-Produkten in Mecklenburg-Vorpommern
Während es in Sachen Glücksspiel für manches Bundesland eine Ausnahmeregelung gibt, bestehen für CBD-Produkte keine speziellen Gesetze für einzelne Bundesländer, sondern die Regelungen gelten bundesweit. Dementsprechend müssen in Mecklenburg-Vorpommern verkaufte Artikel mit Cannabidiol die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie im restlichen Deutschland. Vorteil davon ist, dass Sie bei jedem Händler, der CBD-Produkte für die Bundesrepublik verkauft, einkaufen können und nicht auf spezielle Vorgaben für Mecklenburg-Vorpommern achten müssen.
Rechtliche Situation für die gesamte BundesrepublikCBD-Öle, -Kapseln und -Salben, die für den Wellnessbereich beworben werden, dürfen in der BRD legal vertrieben werden, wenn der erlaubte THC-Gehalt von 0,2 Prozent dabei nicht überschritten wird. Allerdings ist es aufgrund fehlender Studien nicht erlaubt, mögliche gesundheitliche Wirkungen anzugeben, sondern nur allgemeine Angaben zu den Produkten sind zulässig. Als Nahrungsergänzungsmittel sind CBD-Produkte momentan nicht zugelassen, da sie keine Erlaubnis als neuartiges Lebensmittel besitzen. Entsprechende Werbung darf daher für CBD-Öle nicht gemacht werden, wobei dies lediglich Händler betrifft. Verstößt allerdings ein Verkäufer bereits gegen diese Vorgaben, sollten Sie von einem Erwerb dort absehen und sich bei einem anderen CBD-Shop umschauen.
Rechtliche Probleme trotz Legalität möglich
Während CBD-Produkte, die als Öl, Kapseln oder Salbe verkauft werden, meist völlig problemlos erworben werden können, kann ein Kauf von CBD-Cannabis-Blüten Probleme nach sich ziehen. Selbst wenn diese die Grenze von maximal 0,2 Prozent THC erfüllen, ist Cannabis nach dem Betäubungsmittelgesetz eigentlich verboten. Und ein Urteil des Oberlandesgerichts Hamm vom 21.06.2016 legte fest, dass zumindest der Handel mit Cannabisprodukten, „wenn er nicht ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient“ (4 RVs 51/16), illegal ist. Dabei wurden in der Rechtsprechung explizit Cannabisprodukte mit einem Gehalt von weniger als 0,2 Prozent THC erwähnt. Für den Käufer besteht natürlich ein geringeres Risiko, doch mögliche regionale Unterschiede bei der Beurteilung der Legalität können das Ganze zum Glücksspiel machen. Daher sollten Sie sich auf CBD-Produkte beschränken, die in Öl- oder Salbenform angeboten werden und normalerweise keine Probleme bereiten.
Vorsicht vor unseriösen Händlern für CBD-Produkte
Aufgrund der großen Nachfrage kommen zu seriösen Händlern auch immer mehr unseriöse Verkäufer hinzu. Hierbei gehen Sie unter anderem das Risiko ein, dass Sie CBD-Produkte erhalten, die einen höheren Gehalt von THC als erlaubt beinhalten und somit gegen das Gesetz verstoßen. Neben Konsequenzen für den Händler können auch für Käufer mögliche Probleme mit der Polizei entstehen. Gerade im Internet gibt es eine Vielzahl von Online-Shops, die Produkte mit Cannabidiol anbieten und in der ganzen Welt ihren Sitz haben. Achten Sie daher bei einem Kauf online darauf, dass der jeweilige Internetshop ein vollständiges Impressum besitzt und in Deutschland oder zumindest der Europäischen Union beheimatet ist. So müssen die dortigen Gesetze eingehalten werden und es ist wahrscheinlicher, dass die verkauften Cannabidiol-Produkte mit den gesetzlichen Anforderungen übereinstimmen. Am besten wäre natürlich ein Kauf im Laden vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern, doch Geschäfte, die CBD-Öle vertreiben, sind im Bundesland noch Mangelware.