Mecklenburg-Vorpommern in erhöhter Alarmbereitschaft
Der polnische Veterinärdienst informierte darüber, dass am 14. November 2019 bei einem tot aufgefundenen Wildschwein in der Woiwodschaft Lebus, im Kreis Wschowski – etwa 80 Kilometer entfernt von der Grenze zu Brandenburg – Afrikanische Schweinepest festgestellt wurde.
Seit fünf Jahren gibt es ein Seuchengeschehen im Osten von Polen, das ungefähr 250 km von dem jetzigen Fall entfernt ist.
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus nimmt die Ereignisse in Polen mit tiefer Sorge zur Kenntnis. „Wir müssen feststellen, dass die Afrikanische Schweinepest wieder weiter an Deutschland und damit auch an Mecklenburg-Vorpommern herangerückt ist.“ Für Mecklenburg-Vorpommern wurde die erhöhte Alarmbereitschaft auf allen Ebenen ausgelöst.
Gleichwohl ruft der Minister die Bürgerinnen und Bürger im Land dazu auf Ruhe zu bewahren: „Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern auf eine mögliche Einschleppung der Tierseuche sehr gut vorbereitet. Wir führen regelmäßig Tierseuchenübungen durch. So haben wir bereits im Juni 2018 gemeinsam mit dem Bund und den Veterinärbehörden von Polen eine Übung durchgeführt, die einen raschen Informationsfluss nach Feststellung der Afrikanischen Schweinepest zwischen den lokalen sowie den übergeordneten Veterinärbehörden beider Länder sicherstellen soll. Auch halten wir entsprechende Notfallpläne sowie einen Spezialzaun zur Abgrenzung eines Infektionsherdes vor und regulieren den Schwarzwildbestand nicht zuletzt über die Pürzelprämie. Wichtig ist, dass nun vor allem die Schweinehalter ihre Biosicherheitsmaßnahmen hochfahren und keinerlei Risiko eingehen.“
Auch die Jäger im Land bittet der Minister gerade mit Blick auf die Drückjagdsaison um höchste Wachsamkeit und Sensibilität: „Jeder Totfund, insbesondere in Grenzgebieten, muss unverzüglich den zuständigen Behörden gemeldet werden, sodass diese die entsprechenden Untersuchungen einleiten können.“
Abschließend kündigte Backhaus an, dass Bund und Länder in den kommenden Tagen und Wochen ihren Austausch intensivieren und über mögliche weitere Maßnahmen transparent informieren werden.