Nachdem der Winter mit Schnee und Frost für jede Menge Ferienspaß in der ersten Woche der Winterferien gesorgt hat, setzte ab Dienstag das Tauwetter ein. Regen und Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes ließen nicht nur den Schnee nach und nach schmelzen. Auch die geschlossene Eisdecke der Gewässer in der Mecklenburgischen Seenplatte wird zusehends dünner. Zwar ist die Dicke des Eises an manchen Orten noch tragfähig, doch der sichere Schein kann schnell trügen. Durch Pfützen und Schneematsch auf den Eisflächen lassen sich Löcher und dünne Eisschichten nur schwer erkennen, es droht zunehmend die Gefahr „im Eis einzubrechen“. Aus diesem Grund warnen Wasserschutzpolizei, Feuerwehr und Wasserwacht vor dem Betreten der Eisflächen, denn es besteht Lebensgefahr.
Wie schnell aus Wintervergnügen auf dem Eis eine tödliche Gefahr werden kann, zeigen die vermehrten Eisrettungen, die durch die Rettungskräfte absolviert werden müssen. Erst am Wochenende, bekamen das mehrere Schlittschuhfahrer im holländischen Amsterdam eiskalt zu spüren, als sie mitten beim Schlittschuhfahren auf dem Grachten ins Eis einbrachen. Unter der Last der Menschen gab es Eis nach und Kinder, Frauen sowie Männer brachen ins Eis ein und konnten sich unter Hilfe von Passanten nur mühsam aus dem eiskalten Wasser retten. Ebenfalls am 16. Februar 2021 ist ein 29-jähriger Schlittschuhläufer in Baden-Württemberg ins Eis eingebrochen und wenig später im Krankenhaus verstorben.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern gab es in diesem Winter bereits mehrere Eisunfälle bei denen Feuerwehr und Rettungsdienst zu Eisrettungen ausrücken mussten. Die Lufttemperatur in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt derzeit bei zwei Grad über dem Gefrierpunkt. Die Wassertemperatur beträgt aktuell null Grad Celsius.
Bei einem Eisunfall sollte immer der Notruf 112 gewählt und professionelle Hilfe von Feuerwehr und Wasserwacht alarmiert werden. Verunfallte Personen sollen mit nötigem Sicherheitsabstand beruhigt werden. Zur Rettung können Hilfsmittel wie Seile, Gürtel oder Kleidungsstücke, Leitern, Bretter oder Äste genutzt werden. Nicht stehend über das Eis laufen, sondern langgestreckt über die Eisfläche robben. Nach der Rettung die unterkühlten Personen nicht bewegen und nicht „warm rubbeln“.