Müritzeum: Ein SCHATZ, der WISSENschafft
Im Jahr 1866 wurde in Waren (Müritz) das „von Maltzan`sche Naturhistorische Museum für Mecklenburg“ gegründet. In 150 Jahren Sammlungstätigkeit entstanden bedeutende naturhistorische Sammlungen für das Bundesland Mecklenburg–Vorpommern mit über 285.000 Belegen. Heute befinden sich die Naturhistorischen Sammlungen im Müritzeum. Hier werden die musealen Aufgaben „Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln“ fortgesetzt.
Die Sammlungen beherbergen neben einem umfangreichen Herbar, eine Geologische Sammlung mit Fossilien, Gesteinen und Mineralien, eine Insekten- und eine Vogelsammlung, eine Molluskensammlung mit Schnecken, Muscheln und anderen Weichtieren sowie eine Sammlung des berühmten Ornithologen und Naturschutzaktivisten Karl Bartels. Die bewegende 150jährige Sammlungsgeschichte ist nun Anlass für eine Sonderausstellung, die ab jetzt im Müritzeum in Waren zu sehen ist. Beginnend mit den Anfängen naturwissenschaftlicher Sammlungs- und Forschungstätigkeit in Mecklenburg und Vorpommern wird dargestellt, welche Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19.Jh. zur Gründung des Naturhistorischen Museums für Mecklenburg führten. Zwar gab es an den Universitäten Rostock und Greifswald bereits „Academische Museen“ mit diversen Naturaliensammlungen, doch das „von Maltzan`sche Naturhistorische Museum für Mecklenburg“ war das erste öffentliche und allgemein zugängliche Naturkundemuseum im Großherzogtum. Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt.
Mit informativen Texten, interessanten Fotos und zahlreichen Sammlungsstücken wird die Geschichte der Sammlungen erzählt und ihr besonderer Wert für die naturwissenschaftliche Forschung dargestellt. Der Besucher erfährt etwas über die Bewahrung, Katalogisierung und wissenschaftliche Bearbeitung der Sammlungen, über Netzwerke der Wissenschaft und über den Bildungsauftrag, der mit Hilfe der Sammlungen erfüllt wird. „Der Schatz, der Wissen schafft“ geht auf Reisen und zeigt sich somit gleich an drei Orten. Die Stiftung Mecklenburg präsentiert die Sonderschau als Wanderausstellung vom 18. März bis 1. Mai im Schleswig-Holstein Haus in Schwerin und das Kulturhistorischen Museum Rostock vom 19. Mai bis 24. Juli im Kloster zum Heiligen Kreuz. Im Müritzeum ist sie vom 04. März bis 13. November zu sehen. Zahlreiche Veranstaltungen im Müritzeum werden sich inhaltlich um die Sonderausstellung und das Sammeln drehen. Ab dem 15. März bietet das Müritzeum jeden Dienstag im Wechsel mit dem moderierten Taucher-Einsatz eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung an.
Weil das Forschen und Sammeln für die Umweltbildung und das Wissen über Tiere, Pflanzen und Natur unerlässlich sind, wird im Müritzeum auch weiterhin gesammelt, geforscht und dokumentiert. Das Müritzeum bedankt sich bei allen, die mit Schenkungen die Sammlungen stetig erweitern und die nachhaltige naturkundliche Arbeit im Haus der Sammlungen mit Spenden unterstützen.
Zu einer Führung durch die Sonderausstellung "Ein SCHATZ, der WISSENschafft" lädt das Müritzeum in Waren (Müritz) jeweils dienstags im Wechsel mit dem moderierten Taucher-Einsatz von 11 - 12 Uhr ein.