Welt-COPD-Tag 2024
Behandlung von Patienten mit chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Am 20. November 2024 ist Welt-COPD-Tag. Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer chronisch obstruktive Lungenerkrankung, der COPD. COPD-Patienten kämpfen nicht nur gegen die Symptome, sondern auch mit einer unzureichenden medizinischen Versorgung. Das diesjährige Motto für den Welt-COPD-Tag lautet „Kennt Eure Lungenfunktion" und betont die Bedeutung von Vorsorge und frühzeitiger Diagnose. Diese Maßnahmen könnten helfen, irreversible Schäden frühzeitig zu erkennen und ernsthafte Krankheitsverläufe zu verhindern.
Der Welt-COPD-Tag wird jedes Jahr im November begangen und dient dazu, das Bewusstsein für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zu schärfen. COPD gehört zu den weltweit häufigsten chronischen Erkrankungen, ist jedoch oft unbekannt oder wird unterschätzt. Ziel des Welt-COPD-Tages ist es, Betroffene, Angehörige und die allgemeine Öffentlichkeit über die Krankheit, ihre Risiken, Präventionsmöglichkeiten und Behandlungsstrategien aufzuklären.
COPD steht für chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Es handelt sich um eine fortschreitende Erkrankung der Atemwege, welche die Lungenfunktion dauerhaft beeinträchtigt. Typisch für COPD sind Atemnot, chronischer Husten und vermehrte Schleimbildung. Die Krankheit entwickelt sich meist schleichend und ist in den meisten Fällen auf eine langjährige Belastung der Lunge zurückzuführen, insbesondere durch Rauchen oder Schadstoffexposition. Eine andauernde Entzündung der Bronchien mit vermehrter Schleimbildung, wie bei einer chronischen Bronchitis oder die irreversible Zerstörung der Lungenbläschen, der Alveolen, durch ein Lungenemphysem können zu einer COPD führen. COPD wird häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert, da die Symptome anfangs mild sind und oft als normale Alterserscheinungen oder Raucherhusten abgetan werden.
Zu den häufigsten Symptomen einer COPD gehören:
- Chronischer Husten (oft mit Auswurf)
- Atemnot, zunächst bei Anstrengung, später auch in Ruhe
- Pfeifende Atemgeräusche
- Häufige Atemwegsinfektionen
- Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit
Starkes Rauchen gilt als Hauptursache für COPD. Bis zu 80–90 % der Betroffenen sind oder waren Raucher. Luftverschmutzung, Arbeitsplatzbelastungen durch Feinstaub oder Chemikalien sowie weitere Umweltfaktoren können ebenfalls eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung auslösen. Ein Mangel am Protein Alpha-1-Antitrypsin als genetische Veranlagung kann eine COPD ebenfalls begünstigen.
Behandlungsmöglichkeiten bei COPD
Obwohl COPD nicht heilbar ist, kann die Krankheit durch gezielte Maßnahmen und Behandlungen verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert werden. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, die Verbesserung der Lungenfunktion und die Vermeidung von Komplikationen. Die Behandlung einer COPD durch Medikamente erfolgt durch Bronchodilatatoren mit Beta-2-Sympathomimetika oder Anticholinergika zur Öffnung der Atemwege. Kortikosteroide als entzündungshemmende Medikamente, die bei schweren Verläufen oder häufigen Exazerbationen eingesetzt werden, werden ebenfalls durch den Facharzt verschrieben. Weiterhin kommen Phosphodiesterase-4-Hemmer und Schleimlöser zum Einsatz bei einer COPD-Therapie.
Was Patienten selber bei einer COPD tun müssen
Der wichtigste Schritt zur Verbesserung der Prognose ist das Aufhören mit dem Rauchen. Das Erlernen von Atemtechniken, wie die Lippenbremse zur Erleichterung der Atmung, erfolgt in deiner Atemtherapie. Bei schwerem Sauerstoffmangel können stationäre oder mobile Sauerstoffgeräte erforderlich sein. Untergewicht und Mangelernährung treten bei COPD häufig auf und sollten behandelt werden. COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, deren Verlauf stark vom Stadium bei der Diagnose, vom Rauchverhalten und von der individuellen Therapie abhängt. Frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung können das Fortschreiten der Krankheit erheblich verlangsamen. Patienten, die das Rauchen aufgeben und aktiv an ihrer Therapie mitwirken, können ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Der Welt-COPD-Tag ist ein wichtiger Anlass, um auf diese oft vernachlässigte Krankheit aufmerksam zu machen. Da COPD weltweit eine der Haupttodesursachen ist, ist es entscheidend, Risikofaktoren zu vermeiden und erste Symptome ernst zu nehmen. Prävention, frühzeitige Diagnose und moderne Behandlungsansätze können Betroffenen helfen, ein aktiveres und erfüllteres Leben zu führen.
Lungenärzte Mecklenburgische Seenplatte
- Pneumologin Dr. med. Katja Schikora, Friedrich-Engels-Ring 12 Neubrandenburg
- Pneumologe OMR Dr. med. Wolf-Diethard Pietruschka, Friedrich-Engels-Ring 12 Neubrandenburg
- Internist Dirk Schmid, Zierker Straße 12 Neustrelitz
- MVZ der Klinik Amsee Pneumologe Raic-Rosic, Lloydstraße 3 Waren (Müritz)
- Lungenfachärztin Dr. med. Anke Hering, Beethovenstraße 4 Waren (Müritz)
- Klinik Amsee, Amsee 6, 17192 Waren (Müritz)