Mit der Vergabe der 27. Umweltpreises und des Richard Wossidlo-Kulturpreises 2021 befassen sich heute die Stadtvertreter im Hauptausschuss auf ihrer Sitzung ab 18 Uhr im Multimediaraum der Regionalen Schule "Friedrich Dethloff" Waren (Müritz). Vorgeschlagen für den Umweltpreis ist der Bio-Laden „Sonnenblume“ von Thomas Pilgram und für den Wossidlo-Kulturpreis Hans-Peter Burmeister der IG „Wossidlo“ sowie Anja Schmidt von der Medienwerkstatt RAAbatz.
Umweltpreis der Stadt Waren (Müritz)
Bereits im Umweltausschuss war man sich einig, dass Thomas Pilgram mit seinem Bioladen „Sonnenblume“ in der Friedensstraße von Waren (Müritz) sich derart engagiert, dass er den Umweltpreis in diesem Jahr verdient hat. Thomas Pilgram setzt mit seinem Bio-Laden Sonnenblume seit viereinhalb Jahren auf Frische und Regionalität. Als Fachhandel für Bioprodukte weiß Thomas Pilgram um die Qualität und Frische seiner Produkte und kennt den Ursprungsort ganz genau. Eben regionale Produkte der ersten Wahl. Hier setzt Thomas Pilgram auf viele Partner der Region, die ihn mit erstklassiger Ware beliefern. Parallel zum Bioladen wird das Fairtrade Café betrieben, das weitere regionale Erzeuger in den Vertrieb einschließt. In seinem Konzept setzt Thomas Pilgram explizit auf die Vermeidung von Plastikmüll. Die Bioladen von Thomas Pilgram wurde durch die CDU-Fraktion für den Umweltpreis vorgeschlagen.
Richard Wossidlo-Kulturpreis
Für den Richard Wossidlo-Kulturpreis 2021 gibt es mit Hans-Peter Burmeister und Anja Schmidt zwei Vorschläge.
Hans-Peter Burmeister von der IG „Wossidlo“ wurde durch Brigitte und Klaus Behrendt, Marlies und Hans Brümmer, Bernd Nowak, Evelyn Ponndorf und Elke Renner als Mitglieder der IG „Wossidlo“ vorgeschlagen. „Als ein unverzichtbarer Bestandteil im Leben unserer Stadt für Einwohnerinnen, Einwohner sowie Touristen im Kanon der vielfältigen und abwechslungsreichen Angebote in Kunst und Kultur schaffen die Mitglieder der IG „Wossidlo“ durch ihre Aktivitäten die Bewahrung und Verbreitung eines wichtigen Kulturguts, nämlich der ursprünglich hier gesprochenen Sprache, des Niederdeutschen. Wir, mehrere Mitglieder der IG „Wossidlo“, schlagen mit diesem Schreiben unseren organisatorischen und Probenleiter, Herrn Hans-Peter Burmeister, für die Vergabe des Richard-Wossidlo-Kulturpreises der Stadt Waren vor“, heißt es im Antrag. Peter Burmeister arbeitet seit 2011 als organisatorischer und Probenleiter der IG Wossidlo. Schon vorher stand er der IG mehrere Jahre in verschiedenen Programmen unterstützend zur Seite. Unter der Federführung von Hans-Peter Burmeister unterstützen die Mitglieder der IG die Stadt bei verschiedenen Events wie z.B. dem Umzug anlässlich des Stadtjubiläums.
Weiterhin wurde die Medienpädagogin und Leiterin der Medienwerkstatt RAAbatz der RAA Anja Schmidt für den Wossidlo-Kulturpreis vorgeschlagen. Der Antrag wurde durch die Fraktion der Linken, der SPD und von Bündnis90/Die Grünen gemeinsam eingereicht. Die Antragsteller schreiben wie folgt: „Medienkompetenz ist eine der Grundkompetenzen unserer Zeit. Angebote für die Unterstützung der Entwicklung von Medienkompetenz im schulischen und außerschulischen Bereich, für alle Generationen entwickelt Frau Schmidt und begleitet deren Durchführung. Dabei geht es um das Verstehen der Funktions- und Arbeitsweisen von Medien. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die aktive Medienarbeit nicht nur im Bereich Film.
In den letzten Jahren wurden die Aufgaben und Angebote der Medienwerkstatt durch Frau Schmidt weiterentwickelt. War es bis vor einigen Jahren noch die Heranführung an den Umgang mit den verschiedenen medialen Ausdrucksmitteln, um am Ende zum Beispiel einen eigenen Videobeitrag oder Film zu produzieren, so müssen Menschen heute dazu befähigt werden, digitale Geräte nicht nur zu nutzen, sondern die Funktionsweisen, Gefahren, Chancen und Manipulationsmöglichkeiten von Medien aller Art zu erkennen. Sie lernen das am besten, wenn sie medienpädagogisch begleitet z. B. Filme, Online-Seiten, Podcasts, Comics, Social-Media-Angebote oder Hörspiele selbst in theoretischer und praktischer Arbeit gestalten. Dafür braucht es Orte und Gelegenheiten zum Kennenlernen und Ausprobieren. Diese bot und bietet Frau Schmidt im Turm der Marienkirche, im Haus 8 in der Feldstraße und jetzt Am Melzer See und mobil in verschiedenen Schulen und Einrichtungen.
Die Arbeit Frau Schmidt’s trägt dazu bei Medienkritik, kulturelle Offenheit und Vielfalt und eine moderne Medienbildungsarbeit zu verwirklichen. Dabei werden auch Diskussionen über die Zukunft unserer Gesellschaft geführt. Wie wollen wir leben und miteinander umgehen? Nur noch digital? Oder tatsächlich sozial – und zwar in einem intensiven, persönlichen Kontakt und nicht in einem eitlen, selbstdarstellerischen Sinn wie vielfach bei Instagram, TikTok oder Facebook. Sind die sogenannten sozialen Netzwerke tatsächlich sozial, wie sie selbst von sich behaupten? Oder sind es nicht einfach Wirtschaftsunternehmen, die mit unseren Daten Geld verdienen?
Frau Schmidt gehört zu den besten Medienpädagoginnen des Landes Mecklenburg-Vorpommerns. Das wird u.a. dadurch deutlich, dass sie bereits 7mal den Medienkompetenzpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommerns; der von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet wird, gewonnen hat. Und zwar in den Jahren 2010, 2011, 2015, 2016 sogar in 2 Kategorien, und zuletzt in den Jahren 2020 und 2021. Darüber hinaus werden Produktionen an denen Frau Schmidt beteiligt ist regelmäßig auf dem Jugendmedienfest Neubrandenburg und anderen regionalen und überregionalen Wettbewerben gewürdigt.“