Am gestrigen Samstag wurde um 13.30 Uhr im Ostseestadion das Fußballspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den FC Erzgebirge Aue angepfiffen. Die Mannschaften spielten vor 21.750 Zuschauern. Die Polizei verzeichnete in Rostock zwei Märsche von Anhängern des F.C. Hansa Rostock in Richtung Stadion. Im Rahmen des Fußballspiels kam es zu mehreren Ordnungswidrigkeit durch Fans.
Der eine Fanmarsch startete gegen 12.00 Uhr aus der Carl-Hopp-Straße mit zunächst ca. 120 Personen. Dieser Aufzug bewegte sich über die Hans-Sachs-Allee und wuchs auf 220 Teilnehmende an. In der Hans-Sachs-Allee wurden zwei pyrotechnische Erzeugnisse von bislang unbekannten Personen gezündet. Darüber hinaus sind in dieser Allee bei einem 23-jährigen Deutschen Betäubungsmittel festgestellt worden. Es wurden zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes Sprengstoffgesetz und eine Strafanzeige bezüglich des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.
Bei dem anderen Fanmarsch gingen rund 120 Personen kurz vor 12.30 Uhr aus der Ulrich-von-Hutten-Straße zur Spielstätte los.
Während der Anreise von 115 Fans des F.C. Hansa Rostock mit der Bahn kam es auf der Strecke zwischen Stralsund und Rostock zu Beschädigungen innerhalb eines Zuges. Der Zug wurde in Ribnitz-Damgarten gestoppt. Zur Unterstützung der Bundespolizei kamen bei diesem Sachverhalt auch Kräfte der Landespolizei zum Einsatz. Es konnte ein 17-jähriger Deutscher als Tatverdächtiger festgestellt werden. Die diesbezüglichen Ermittlungen hinsichtlich einer Sachbeschädigung werden von der Bundespolizeiinspektion Stralsund übernommen. Der Störergruppe wurde eine Weiterfahrt mit der Bahn nach Rostock untersagt.
In Rövershagen ereigneten sich weitere Straftaten in der Nähe des dortigen Bahnhofs. Zwei Männer verstießen gegen den § 86a StGB "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen". Die deutschen Tatverdächtigen sind 19 und 25 Jahre alt. Zudem wurde von ihnen ein Polizeibeamter beleidigt.
In der Kopernikusstraße in Rostock beging ein 49-jähriger Deutscher eine Beleidigung und einen Widerstand gegenüber Vollstreckungsbeamten.
Auf dem Platz der Freiheit ist es zu einer weiteren Beleidigung zum Nachteil eines Polizeibeamten gekommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 41-jährigen Deutschen.
Darüber hinaus stellte ein Geschädigter eine Strafanzeige wegen einer gefährlichen Körperverletzung. Hierbei soll es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen vier Mitarbeitern des Ordnungsdienstes und der geschädigten Person gekommen sein.
Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Landespolizei zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen und acht Strafanzeigen aufgenommen hat.
Insgesamt waren rund 620 Beamte der Landespolizei im Einsatz, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung rund um das sportliche Ereignis zu gewährleisten. Während des polizeilichen Einsatzes wurde im Stadtgebiet eine Drohne der Landespolizei zu Testzwecken gestartet.