Zwischenfazit zur städtischen Buslinie
Am 1. August ist im Röbeler Rathaus mit einer kleinen feierlichen Eröffnung der offizielle Startschuss für den „Kleinen Stadtverkehr Röbel/Müritz“ erfolgt. Das Interesse und Wohlwollen der geladenen Gäste sowie das durchweg positive Echo der regionalen Presse zeigen, wie präsent das Thema ÖPNV in der Stadt und der Region ist.
Umso erfreulicher ist es, dass auch die Fahrgäste der Linie überwiegend Röbeler Bürgerinnen und Bürger sind und von Woche zu Woche mehr Fahrgäste verzeichnet werden können. Wie angedacht nutzen sie, vor allem wochentags, den Bus, um für die alltäglichen Erledigungen und Besuche in die Innenstadt zu gelangen.
Die neu geschaffene Bushaltestelle am Rathaus dient hierfür als zentraler Ankunfts- und Abfahrtsort. Auch die Haltestellen in der Schulstraße und am Busbahnhof sind im Verhältnis stärker frequentiert. Generell ist festzuhalten, dass sich die Linienführung selbst bewährt hat. Zu überlegen ist jedoch, die bestehende Route im Bereich des Gildekamps sowie in Marienfelde/Feriengebiet noch weiter auszubauen. Es herrscht Einigkeit darüber, dass der im Fahrplan gesicherte Anschluss in Richtung Waren (Müritz) absolut zweckmäßig ist. Dieser wird im nächsten Jahr sogar noch bedeutsamer, wenn die Urlauber mit ihrer jeweiligen Kurkarte im Rahmen des Angebots „Müritz rundum“ kostenfrei mit dem dat-Bus bis nach Röbel kommen können.
Auch wenn der Bus derzeit nicht voll besetzt ist, ist die Größe im Sinne der altersgerechten Mobilität angemessen. In einem kleineren Fahrzeug würde die Möglichkeit der Mitnahme von Rollatoren oder anderen Hilfsmitteln nicht mehr möglich sein. Weiterhin entfällt hier der Zu- und Ausstieg mit Hilfe einer Rampe. Neben der Wahl des Fahrzeuges ist, stärker als zunächst erwartet, auch die Auswahl der Busfahrer für die einheimischen Fahrgäste wichtig.
Entgegen der ursprünglichen Erwartung, fällt in Auswertung erster Fahrgastzahlen auf, dass das zuvor angenommene, besonders für Urlauber relevante, letzte Fahrtenpaar nur sporadisch genutzt wird. Aus der Befragung durch die Busfahrer sowie weitere persönliche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern wurde jedoch mehrfach der Wunsch nach einer früheren bzw. engeren Taktung der Fahrzeiten, gerade am Vormittag, deutlich. Diese ersten Erkenntnisse werden, gemeinsam mit den Verantwortlichen der MVVG, in die weitere Planung des Fahrplanes aufgenommen und nach Möglichkeit im nächsten Jahr optimiert. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auch auf der Notwendigkeit der Betreibung der Linie am Wochenende. Basierend auf den jetzigen Beobachtungen wird das Angebot, vor allem am Sonntag, durch die Fahrgäste nur marginal angenommen. Dies ist sicherlich ein Grund dafür, warum die Fahrgastzahlen in Gänze noch unter den vorherigen Erwartungen liegen. Eine gewisse Anlaufzeit muss einem solchen Projekt jedoch zugestanden werden, zumal der touristische Gast derzeit auch erst während seines Urlaubes vor Ort vom Angebot erfährt, vorausgesetzt sein Gastgeber informiert ihn dahingehend auch!
Zum Abschluss des Probemonats des „Kleinen Stadtverkehrs Röbel/Müritz“ wird der kleine Bus auch am Abend von „Röbel live“, am 01. September, von Marienfelde bis zum Busbahnhof durch das Stadtgebiet pendeln. So ist es von 18:00 – 00:30 Uhr möglich, zwei Mal in der Stunde bequem den Veranstaltungsort zu wechseln! Besonderer Dank hierfür gilt der MVVG!