Agroneum lockt 2.500 Besucher zur Veranstaltung
Sie sind zwar keine schnellen Reitpferde, aber wahre Arbeitstiere. Die Kaltblüter werden bereits seit Jahrhunderten in der Landwirtschaft eingesetzt, um mittels einer Pferdestärkes chwere Arbeiten zu verrichten. Wie leistungsfähig und gutmütig diese Pferderasse ist, konnten die Besucher des Agroneums am Sonnabend beim traditionellen „Arbeitstag der Kaltblüter“ erleben. Und die Besucher ließen nicht lange auf sich warten. Pünktlich um 10 Uhr strömten die ersten Gäste auf das große Freigelände und steuerten zielsicher eine große Ackerfläche an, die bereits von einigen Vierbeinern gesäumt wurde. Das hat auch der sechsjährige Mattes mit bekommen und zog Opa Gerhardt in Richtung Zaun, um sich hier in die Riege der Zuschauer einzureihen. Von hier hatten die beiden den perfekten Blick auf den ersten Programmpunkt. „Schau mal, der zieht den Pflug“, staunte Mattes über die Kraft der Kaltblüter, die scheinbar spielend einen schweren Eisenpflug durch den Acker zogen und die Erde auflockerten.
„Landwirtschaft ist die größte aller Künste: ohne sie gäbe es keine Kaufleute, Künstler oder Philosophen“, erkannte bereits Friedrich der Große und auch schon wesentlich früher, etwa 7.700 vor Christus, wurde in Mesopotamien die Kunst der Landwirtschaft gelebt. „Und eben diese Kunst gibt es auch im technischen Zeitalter immer noch“, verriet der Moderator über die Lautsprecherboxen. So werden die Kaltblüter beispielsweise in unwegsamem Gelände oder in Naturschutzzonen als Rückepferde für den Holztransport eingesetzt. Hiervon konnten sich die Besucher am Nachmittag in einer Schauvorführung überzeugen. Doch zuvor zeigten die treuen Vierbeiner, das auch auf ihrem Rücken Reiter einen sicheren Platz finden, denn beim Ringe stechen und Tonnenreiten konnten Ross und Reiter zeigen, wie gut sie zusammen spielen. Bis in den späten Nachmittag konnten sich die Besucher, laut Agroneum-Leiterin Anke Gutsch über 2.500 an der Zahl, über den „Arbeitstag der Kaltblüter“ informieren, das Museumsgelände mit der Kutsche oder der Rübenbahn erkunden oder an den verschiedenen Animations- und Verkaufsständen sich die Zeit bei bestem vorsommerlichem Wetter vertreiben. Somit wurde die Veranstaltung in Alt Schwerin wieder zu einem vollen Erfolg.