Festwoche säumt 150 Jahre weiterführende Schule
Mit einer Festwoche zum 150. Gründungstag des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in Waren (Müritz) haben sich die Schüler und Lehrer seit Montag ein buntes und abwechslungsreiches Programm gestrickt. Gestern stand mit dem Hoffest einer der Höhepunkte auf dem Unterrichtsplan, der sich sehr geschichtsträchtig präsentierte. Zur besten Mittagszeit säumten hunderte Schüler, Lehrer und ehemalige Gymnasiasten den großen Schulhof und drängten sich dicht an dicht um eine kleine Bühne. Hier warteten bereits Lea Bergholz und Oliver Götz, die einen Einblick in das Programm gaben. Und das startete gleich in die Vollen. „Wir wollen heute eine Zeitkapsel auf dem Schulhof in die Erde lassen und mit einem Gedenkstein versiegeln“, so die beiden Schüler.
Jene Zeitkapsel wurde mit zahlreichen Dokumenten für die Nachwelt gespickt, dass aus der Kapsel ein kleines Fass wurde. Ein Stück Kreide, das Jahrbuch vom letzten Schuljahr, natürlich die Schulordnung, das aktuelle Englisch-Lehrbuch und eine DVD einer London-Klassenfahrt, Fotos des Richard-Wossidlo-Gymnasiums, das Mitteilungsblatt der Altschülerschaft, das Schulgesetz, die Abiturprüfungsverordnung, persönliche Fragebögen einzelner Schüler und ein Fragebogen zu Meinungen der RWG-Schüler, das Programm zum 150. Jubiläum des Richard-Wossidlo-Gymnasiums, ein Antrag auf Freistellung vom Unterricht und Genehmigungen von Schulfahrten, die Namen aller am Gymnasium arbeitenden Lehrer, Referendare, Sekretärinnen und Hausmeister, ein Kalender von 2019 mit kreativen Schülerarbeiten, Stundenpläne, der Nordkurier vom 22. Mai 2019 und viele weitere Schriftstücke fanden in der Zeitkapsel ihren Platz. Lukas und William war es vergönnt, die Zeitkapsel in dem eigens ausgehobenen Erdloch zu versenken und mit Erde zu bedecken.
Ein quadratischer Gedenkstein markiert die Stelle für die Nachwelt, die in einigen Jahrzehnten auf die Festwoche zurückblicken kann. Noch während der abschließenden Arbeiten, wurde unweit eine neue Keramiksäule enthüllt, die den Schulhof zieren soll. Nahtlos schloss sich ein kultureller Beitrag nach dem anderen an. „Alles was fliegt“ hieß es in einer Bühnenshow und in der Aula stellten Schüler den „Kampf um Troja“ auf ganz besondere und eigene Weise nach. Bis zum späten Nachmittag säumten zahlreiche Infostände und Mitmachaktionen das Richard-Wossidlo-Gymnasium. Heute wird es für die Schüler erneut aktionsreich, denn ein alternatives Sportfest steht auf dem Plan.