Genusswandern am Müritzufer mit sieben Gängen
Das Wetter passte und 340 Frauen und Männer pilgerten am Sonnabend gegen 15 Uhr zielsicher zur Warener Kietzbrücke. „Lassen sie und auf einen schönen Spaziergang anstoßen und lassen sie es sich schmecken“, wurden die Gäste der Warener Kulinale begrüßt. Vor ihnen lagen sieben Gänge eines schmackhaften Menüs, auserlesene Weine und ein vier Kilometer langer Spaziergang entlang des Müritzufers. Und den passenden Start gab es im schattigen Park am Fahrgastanleger der Kietzbrücke. Mit Variation vom Hauskaninchen mit Blattspinat und geräuchertem Roastbeeftatar auf Feldsalatmousse an einem Konfit von roten Zwiebeln eröffnete das Müritz Catering das Mahl der Warener Kulinale. Begleitet von einem feinherben Riesling gaben die Gäste schnell in Stimmung und regen Gespräche zwischen Alteingesessenen und Neulingen des „Genusswanderns“ sorgten für einen unterhaltsamen Start.
Nach einer halben Stunde setzten sich die ersten Gäste in Bewegung und verließen die Station. Nicht weil es ihnen hier missfiel, sondern weil vor ihnen noch jede Menge Genuss lag. Denn Höhe einer bunten Blumenwiese in der Strandstraße vor dem Hotel und Restaurant „Kleines Meer“ wartete bereits der nächste Gang. Müritzer Fischsuppe mit Fenchel, Zanderbäckchen und Flusskrebsen in Begleitung mit Weinheuer Cuvée verwöhnte hier die Gaumen. Natürlich gab es auch zum dritten Spaziergang Fisch, denn die Müritzfischer warteten am Seeufer mit Müritz-Barschfilet gebraten an Kartoffelsalat und fruchtig leichter Fleurant. Leichtes Sättigungsgefühl setzte bereits jetzt bei den ersten Gästen ein. Ein kurzer Spaziergang sollte Abhilfe schaffen. Aber bereits am Maremüritz hieß es: „Lassen sie sich Brust, Herz, Leber und Haut vom Araucana-Huhn mit Erbsen im leichten Raucharoma schmecken.“ Die trockenen Kehlen wurden mit Wasser und Merlot Piave Soligo benetzt.
Halbzeit und die Sonne lachte bei schwülwarmen 25 Grad Celsius. Da kam die schattige Etappe entlang des Müritzufers sehr gelegen. Nun waren die Koche und Servicekräfte der Villa Magarete gefragt. Feurige Brühe von Schwein und Huhn mit Udon und Garnele standen auf dem Menü und ein Spätbrugunder Rosé begleitete diesen Gang. Knapp zehn Minuten entfernt hatte Carsten Leddermann Kalbsröllchen an Spargel, Pflaume, Spitzkohl und Karotte für die Wandergruppe vorbereitet, die sich ein Glas Salvador XII Tempranillo gönnten. Endspurt, denn das Seehotel Ecktannen wartet mit dem verbleibenden Gang. Sirko Schönbeck und sein Team servierten flambierte Schokoravioli an karamellisiertem grünen Spargel und Erdbeer-Basilikumeis. Colombelle Blanc Colombard und Sekt Schloss Rheinach füllten die Gläser und rundeten die Warener Kulinale ab. Mit der Blau-Weissen-Flotte wurde eine kostenfreie Überfahrt zum Stadthafen realisiert und 340 gesättigte Gäste konnten auf sieben schmackhafte Gänge und einige Gläser Wein zurückblicken. Fünf Euro jeder verkauften Eintrittskarte stiftete der Rotary Clubs Waren (Müritz) als Initiator für das Projekt „Junges Morizanermahl“.