Tag des Wassers
Wasserwerk an der Feisneck präsentiert sich
„Wasser ist das höchste Gut und das wichtigste Lebensmittel, was wir haben“, mahnte Udo Reimer von den Warener Stadtwerken am Freitag anlässlich des „Weltwassertags“. „Zwar haben wir in Mecklenburg-Vorpommern Wasser im Überfluss, aber das ist nicht überall so und wir sollten sensibel und wertschätzend mit diesem Rohstoff umgehen“, so der Abteilungsleiter für Gas, Wasser und Fernwärme. Udo Reimer selbst ist bereits seit 1991 bei den Warener Stadtwerken und liebt seinen Job wie am ersten Tag. Aus diesem Grund zeigte er sich auch etwas enttäuscht, dass das Angebot einer Besichtigung des Warener Wasserwerks an der Feisneck nicht den gebührenden Zuspruch bei der Bevölkerung bekam. Nur vereinzelt kamen neugierige Besucher sowie die Mädchen und Jungen der Kita „Zum Tannenwald“ in das schmucke blaue Gebäude. „In der Kindertagesstätte läuft gerade ein Projekt zum Thema Wasser und Wasserverschwendung, da passten wir mit unserer Aktion sehr gut rein“, erklärte Udo Reimer, der die Lütten sensibilisierte, sparsam mit dem nassen Element umzugehen. Den anderen Besuchern wurde ebenfalls ein interessanter Einblick in die Funktion des Wasserwerks ermöglicht.
„Das Wasser, das wir aus 174 Metern fördern, kommt über einen Grundwasserstrom aus der Nähe von Sietow“, zeigte Reimer auf einer Karte. Über vier Brunnen an der Feisneck wird die Ader angezapft und täglich rund 1.500 Kubikmeter reines Wasser von sehr guter Qualität gefördert. Weitere Brunnen, der älteste ist aus dem Jahr 1963, befinden sich in der Nähe des Wasserwerks in Warenshof. „In der Tiefe gibt es keine Nitratbelastung mehr, dennoch wird das Wasser mehrfach gefiltert“, erklärte der Fachmann. Mehrere große Filteranlagen holen überschüssiges Eisen, Mangan und kleine Kiesteilchen aus dem Trinkwasser, das zwischen der Warener Ostsiedlung, dem Papenberg, Dratow, Plasten und Schwarzenhof/Lansen genutzt wird. Ein Wassermeister überwacht den störungsfreien Ablauf und ist für die Wartung und Pflege der Technik zuständig. Eine computergestützte Überwachung hilft bei der Fehleranalyse. „Wir können schon reagieren, bevor die Menschen im Versorgungsgebiet eine Störung mitbekommen“, so Udo Reimer. Zwar würden die Menschen bei einem Ausfall der Trinkwasserversorgung, die Wichtigkeit dieses Luxus erkennen, aber soweit wollen es die Stadtwerke nicht kommen lassen. Selbst im langen Hochsommer 2018 konnte die Nachfrage täglich bewältigt werden.