Am Wochenende werden die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag um eine Stunde zurückgestellt. Genau dieser letzte Sonntag im Monat Oktober ist seit zehn Jahren dem Einbruchschutz gewidmet. Denn unter dem Motto "Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit" findet jährlich der Tag des Einbruchschutzes statt.
Im vergangenem Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern mit 786 Wohnungseinbrüchen zwar weniger Fälle als in den Jahren zuvor erfasst (2019: 887 Fälle, 2018: 1.101 Fälle, 2017: 1.180 Fälle; 2016: 1.477 Fälle), dennoch kommt diesen Delikten eine unverändert hohe Bedeutung zu. Denn beim Wohnungseinbruchdiebstahl handelt es sich um eine Kriminalitätsform, die in einer ganz besonderen Weise dazu geeignet ist, das Sicherheitsgefühl der Menschen zu beeinträchtigen, da sie den privatesten Schutzbereich von Einzelpersonen bzw. Familien verletzen. In den eigenen vier Wänden ist dann neben dem materiellen Schaden häufig auch das Gefühl der Geborgenheit verloren.
Dabei können schon einfache präventive Maßnahmen dafür sorgen, dass Täterinnen und Täter abgeschreckt werden und von ihrem Vorhaben ablassen. Dies verdeutlicht auch ein Blick in die Statistik: Im vergangenen Jahr blieben über 35% aller Einbrüche im Versuchsstadium stecken. Hier stießen die Täterinnen und Täter also auf Gegebenheiten, die sie dazu brachten, von ihrem Vorhaben abzulassen. Dabei muss es nicht immer die kostenintensive Alarmanlage sein. Schon einfache und kostengünstige Maßnahmen, wie gut funktionierende Nachbarschaften sowie geschlossene Fenster und verschlossene Türen bei Abwesenheit erschweren Einbrecherinnen und Einbrechern ihr Vorhaben bereits deutlich. Denn die Täterinnen und Täter wollen in der Regel vor allem eines: leichte Beute machen und das möglichst schnell, um das Entdeckungsrisiko zu minimieren.
Da Einbrecherinnen und Einbrecher besonders in der dunklen Jahreszeit die frühe Dämmerung für ihre Einbruchstouren ausnutzen, kann die an diesem Wochenende zusätzlich gewonnene Stunde gern zum Anlass genommen werden, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten zur Sicherung der eigenen vier Wände zu informieren. Dies gilt sowohl für die eigene Wohnung als auch für das Büro - denn die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern wartet mit hilfreichen Hinweisen auf, wie das private, aber auch das gewerbliche Eigentum geschützt werden kann.
Neben den ganzjährig angebotenen Beratungen betreuen die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in den kommenden Tagen Informationsstände, an denen sich Interessierte über den Schutz von Haus, Wohnung und Büro informieren können:
- 28. Oktober, 13:00 bis 17:00 Uhr: Aktionstag auf dem Gelände der Polizeiinspektion Neubrandenburg (Beguinenstraße 2, 17033 Neubrandenburg)
- 01. November, 9:00 bis 13:00 Uhr: Aktionstag auf dem Gelände des Polizeizentrums Anklam (Friedländer Str. 13, 17389 Anklam)
- 03. November, 10:00 bis 12:00 Uhr: Informationsstand im Marktkauf-Center in Wismar (Zierower Landstraße 3, 23968 Wismar)