Kalanie lebt jetzt in Grabowhöfe
Zwar keine Karawane, aber immerhin eine lange Schlange reihte sich am Sonnabend gegen 10 Uhr am Eingang des „Tiererlebnispark Müritz“, der am Wochenende seine Pforten in Grabowhöfe öffnete. Geduldig warteten dutzende Besucher an dem kleinen Kassenhäuschen und hatten vorwiegend nur ein Ziel. „Wir wollen zu dem kleinen Trampeltier“, erklärte der sechsjährige Max, der seine Eltern vorbei an Eseln, Zebras und Papageien zog. Mitten auf dem zwei Hektar großen Areal befindet sich ein unscheinbares Gehege, in dem sich ein Muttertier mit ihren kleinen Kamelfohlen in die hinterste Ecke verkrümelt hatte. Und eben dieses Fohlen, das zu Himmelfahrt in Grabowhöfe geboren wurde, war der heimliche Star des Wochenendes. „Wir wollen heute das Jungtier taufen“, klärte Tierpfleger David Fuhlbrügge auf. Dicht an dicht reihten sich die kleinen und großen Gäste an das Gatter, um einen Blick auf das scheue Tier zu erhaschen. „Unser Chef führt gleich das Muttertier an der Leine hier nach vorne und das Jungtier folgt dann einfach“, so David Fuhlbrügge. Doch Dirk Longino, der das Areal bereits zwei Jahrzehnten betreibt und nun für die Öffentlichkeit zugänglich machen will, hatte so seine Mühen, das störrische Kamel nach vorne zu bugsieren. Nach minutenlangem „Kampf“ präsentierten sich schließlich doch Mutter und Kind dem Publikum und David Fuhlbrügge konnte mit der kleinen Zeremonie beginnen: „Gut 50 Namensvorschläge haben uns erreicht und 85 Leute haben abgestimmt. Hiermit taufe ich dich auf den Namen ,Kalani‘. Das ist hawaiianisch und bedeutet Himmel“, so Tierpfleger Fuhlbrügge. Und schon reichte es den beiden Trampeltieren. Zu viel Trubel dachten sich beide und verzogen sich wieder in ein abgelegenes Fleckchen. Aber im Tiererlebnispark Grabowhöfe gibt es glücklicherweise viel mehr zu sehen. „Wir haben 350 Tiere in 90 verschiedenen Gattungen“, informierte David Fuhlbrügge die Besucher, die in die exotische Tierwelt eintauchten.