Richard Vardigans in Waren (Müritz)
Interview mit dem Pianisten und Dirigenten Richard Vardigans zu „Die Zauberflöte“ und „Der Freischütz“ für „Oper mal anders“ im Haus des Gastes
Schon seit vielen Jahren präsentiert Richard Vardigans sein Programm „Oper mal anders“ im Haus des Gastes in Waren (Müritz). Manche kennen den gebürtigen Engländer und seine einzigartigen Darbietungen sicher bereits. Es wird gelacht, geweint und vor allem lassen sich nicht nur die zum Teil haarsträubenden Handlungsabläufe sondern auch die versteckten, musikalischen Zusammenhänge der Opern verstehen. Richard Vardigans bietet eine „One-Man-Show“ der Extraklasse. Und in diesem Jahr gibt es das einmalige Programm auch für Familien zu erleben.
Jasmin Glause führte das Interview mit Richard Vardigans:
Herr Vardigans, was war der Anlass „Oper mal anders“ als Familienveranstaltung umzusetzen?
„Oper mal anders“ war schon von Anfang an für verschiedene Zielgruppen konzipiert: Operntouristen, Wagnerverbände, öffentliche Veranstaltungen für Erwachsene und eben die vielen Angebote für Familien und Schulen.
Wer ist die Zielgruppe für die Familienveranstaltungen?
Alle! Von 5 bis 105 Jahren. Da sind Kinder, Eltern und Großeltern angesprochen. Vorkenntnisse sind überhaupt nicht erforderlich.
Was erwartet die kleinen und großen Gäste?
Bei den Familienveranstaltungen liegt der Schwerpunkt bei der kurzweiligen Unterhaltung. Man lernt auch viel – aber die Pädagogik ist versteckt.
Was ist besonders bei einem Publikum aus Kindern? Sind sie kritischer?
Kinder sind anders kritisch als Erwachsene. Sie sind auch meist spontaner mit ihren Reaktionen. Da darf die Spannung nicht nachlassen.
Wie reagieren die Kinder auf die Veranstaltungen?
Bei bisherigen Schüler- und Familienveranstaltungen in Berlin, Dresden, Heidelberg, Osnabrück u.v.m. war die Resonanz äußerst lebhaft. Als Vater von 4 Kindern habe ich da ein bisschen Erfahrung mit Geschichtenerzählen! Und der ständige Wechsel zwischen Erzählung und Musik hilft, die Spannung zu halten.
Ist es leichter oder schwieriger Kinder oder Erwachsene für die Oper zu begeistern?
Ich sehe da wenig Unterschied. Man muss einfach das Publikum für sich gewinnen. Dann sind alle begeistert!
Worauf dürfen sich die Familien freuen?
Als erstes auf „Die Zauberflöte“ von Wolfgang A. Mozart. Und darum geht es: Prüfungsstress! Diesmal keine Mathearbeit, dafür aber eine Riesenschlange besiegen, durch Feuer und Wasser laufen und sogar noch stumm bleiben! Wie Prinz Tamino das Unmögliche schafft, erzähle ich live am Klavier, mit viel Spaß und viel Musik. Langeweile ist ausgeschlossen!
Und im August präsentiere ich den „Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Hier geht es um Max und um die Liebe, denn eigentlich war Max ein guter Schütze aber mit dem Stress seine Liebe zu gewinnen, stieg auch sein Pech. So hat er in letzter Zeit nur danebengeschossen. Ein anderer Jäger Kaspar überredet Max dann, zu mogeln – leider mit schlimmen Folgen. Nach viel Spuk und Schreckensmomenten endet doch alles gut – außer für Kaspar – naja, da war er selbst schuld!?
Was ist noch ungesagt geblieben und sollte gesagt sein?
Die Kinder dürfen selbst mitmachen! Sie müssen mitzählen, Löwen – und Wildschweingeräusche machen und auch zeigen, wie sie die dargestellten Gefühle in der Musik erkennen.
Termine:
Fr. 13. Juli 19:30 „Die Zauberflöte“ für Erwachsene
Sa. 14. Juli 10:00 „Die Zauberflöte“ für Familien
Fr. 17. August 19:30 „Der Freischütz“ für Erwachsene
Sa. 18. August 10:00 „Der Freischütz“ für Familien
Karten gibt es in der Waren (Müritz) – Information, Telefon 03991 -747790