Am Sonntag kam es gegen 06:00 Uhr in Neubrandenburg auf der Station "H 11" des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums zu einer schweren Brandstiftung. Nach bisherigen Erkenntnissen bemerkte eine Stationsschwester Brandgeruch sowie eine starke Rauchentwicklung auf einem Flur der Station und alarmierte daraufhin umgehend die Berufsfeuerwehr der Stadt Neubrandenburg. Zum Einsatz kamen neben 15 Kameraden der Berufsfeuerwehr auch sechs Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Oststadt und zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Innenstadt. Diese befanden sich mit vier Löschfahrzeugen am Einsatzort und konnten das Feuer sehr schnell löschen. Nach den Löscharbeiten konnte festgestellt werden, dass ein Handtuchspender in einem Gemeinschaftsbad auf der Station in Brand gesetzt worden war.
Durch die starke Hitzeentwicklung entzündete sich in der weiteren Folge ein großer Teil der Deckenverkleidung. Alle 21 Patienten auf der Station mussten evakuiert und anschließend auf anderen Stationen untergebracht werden. Von diesen wurde niemand verletzt. Zwei anwesende Stationsschwestern mussten mit dem Verdacht auf Rauchgasintoxikation medizinisch behandelt werden. Der gesamte Bereich der Station wurde durch das Feuer derart verrußt, dass diese bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar sind. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro. Durch die vor Ort eingesetzten Polizeibeamten konnte ein 44-jähriger deutscher Patient der Station als Tatverdächtiger ermittelt werden. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.