Feuerwehr, THW und Rettungshunde trainieren gemeinsam
Eine Gruppe Jugendliche feierten ausgelassen in der Disco und der Heimweg stand bevor. Einer der drei Teenager setzte sich natürlich hinter das Steuer seines Pkw und fuhr seine Kumpels nach Hause – doch soweit kamen sie nicht. Der Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, kollidierte mit einem Baum der schließlich umknickte und das Fahrzeug begrub. Nur eine Person konnte sich selbstständig befreien und irrte schwer verletzt durch die Gegend. Die beiden anderen Insassen waren im Fahrzeugwrack eingeklemmt. Auch wenn dies ein Szenario ist, wie es oft auf deutschen Straßen passiert, handelte es sich am Sonnabend glücklicherweise nur um eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Waren (Müritz), die gemeinsam mit der Feuerwehr Kargow, dem Technischen Hilfswerk (THW) Waren und der Rettungshundestaffel aus Neubrandenburg eine Ganztagsausbildung absolvierten. Auch wenn das vorbereitete 8 täuschend echt wirkte, konnten die insgesamt 51 Einsatzkräfte die Sache ruhig und alle notwendigen Schritte mit Bedacht angehen. Hier sollten sich auch die jungen Retter beweisen und für den Ernstfall üben. „Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen. Ein Baum ist auf den Pkw gefallen und ein benachbartes Wohnhaus einsturzgefährdet. Zwei weitere Personen werden vermisst“, wies Einsatzleiter Reimond Kamrath die ehrenamtlichen Retter ein. Nur wenige hundert Meter weiter auf einem Waldweg des Warener Stadtforstes erwartete die Einsatzkräfte die angekündigte Lage. Schnell wurde die Situation erfasst und ein Retter in den Pkw geschickt, um die vermeintlich Verletzten zu versorgen und zu beruhigen. Per Motorkettensäge wurde das Wrack von den schweren Ästen des umgestürzten Baumes befreit. Parallel waren die Helfer des THW und der Rettungshundestaffel gefragt. „Eine Person soll im Wald und eine weitere im Gebäude sein“, so der Einsatzauftrag. Rettungshund Xandro wurde als erster in das Haus geschickt und signalisierte nur wenige Augenblicke später, dass er einen Verletzten gefunden hatte. Doch der direkte Zugang war versperrt, so die Einsatzlage. So musste das THW ran, um mit schwerem Gerät eine Dreiecks-Öffnung vorzubereiten. Nur wenige Meter weiter kam auch schweres Gerät zum Einsatz. Mit einer hydraulischen Schere und einem Spreizer wurden die Türen des Unfallfahrzeugs geöffnet und schließlich die beiden Personen aus ihrer misslichen Lage befreit. „Es war eine sehr gute und gelungene Einsatzübung“, resümierten die Kameraden, nach der bereits zweiten Einsatzübung an diesem Sonnabend. Am frühen Vormittag stellten sich die ehrenamtlichen Retter einem vermeintlichen Waldbrand an der Feisneck. Hier galt es die Wasserversorgung aufzubauen und eine Gruppe vermisster Jugendlicher im Wald zu finden. Staffelspiele und Teambuilding rundeten die Ganztagsausbildung bei sommerlichen Temperaturen ab.