Digitalisierung des LUNG
Besserer Service beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommerns Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) soll umfassend digitalisiert und in dem Zuge sollen alle wissenschaftliche Datenbanken und das Kartenportal für die Öffentlichkeit interaktiv bzw. komfortabler verfügbar gemacht werden. Die Regierungskoalition hat dafür nun die nötigen Gelder (rund 1,9 Millionen Euro) beschlossen. Umweltminister Backhaus begrüßt die umfangreiche Maßnahme als dringend notwendigen Schritt für eine moderne Verwaltung und für mehr Bürgerservice: „Das LUNG beherbergt einen riesigen Schatz an wissenschaftlichen Daten unseres Landes. Von Geologischen Erkenntnissen wie dem großen Potential an Erdwärme unter unseren Füßen über die große Artenvielfalt unserer Landschaften bis hin zu detaillierten Messdaten zu Luft und Wasserqualitäten.
Im LUNG liegen derzeit mehr als 250 Millionen von Datensätze von Fach- und Geodaten auf dem Server und täglich kommen durch Monitoring und Analytik zig Tausende Datensätze dazu. Viele dieser Daten sind bislang nur auf Anfrage erhältlich, da es noch an einem modernen interaktiven Portal fehlte. Das wollen wir nun nachholen und das LUNG IT-technisch ins 21. Jahrhundert bringen.“ Zudem wird der interaktive Zugriff auf die Daten in der nahen Zukunft noch dringender benötigt. Mit dem in Erarbeitung befindlichen Landesklimaschutzgesetz, der Moorschutz- und Landnutzungsstrategie und der Wasserstrategie kommen zum Teil weitere Aufgaben auf die Landesverwaltung und die kommunale Ebene zu, wie zum Beispiel Klimaanpassungskonzepte. Außerdem benötigen die Wirtschaft, die Planungsbüros, die Genehmigungsbehörden, die moderne Landwirtschaft und auch die interessierten Bürgerinnen und Bürger einen leichteren und schnelleren Zugang zu Umweltdaten. „Es freut mich natürlich auch für unsere Kolleginnen und Kollegen im Landesamt, denn mit der Digitalisierung wird ihnen der Arbeitsalltag erheblich erleichtert.
Die derzeitigen Bedingungen der Datenverwaltung und der Umweltakten sind - gerade angesichts der kommenden Herausforderungen - nicht mehr zeitgemäß.“, so Dr. Backhaus. Ziel des neuen Datenportals ist die Bereitstellung frei abrufbarer Umweltdaten, der komfortablere Zugang zu Karten und die automatisierte Erstellung von Kartendownloads. Die Möglichkeit zu Einzel- und Massendatendownload, tabellarische bzw. Diagrammanzeige von Zeitreihendaten und die dienstebasierte Bereitstellung für Berichtspflichten sowie die direkte Einbindung in externe Systeme. Das Modernisierungsprojekt beginnt noch in diesem Jahr. Die letzten Funktionen sollen bis 2028 implementiert sein.