Bereits über 60.000 Euro Schaden
In Mecklenburg-Vorpommern ist eine Zunahme des Überweisungsbetrugs mit gefälschten Überweisungsträgern festzustellen. Während im ersten Quartal 2018 44 Fälle polizeilich bekannt geworden sind, wurden im zweiten Quartal 2018 72 Fälle zur Anzeige gebracht. Von den insgesamt 116 Fällen im ersten Halbjahr 2018 blieb es bei 78 Fällen beim Versuch. Bei den 38 vollendeten Fällen beläuft sich der Gesamtschaden auf 60.366 EUR.
Betroffen sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Die Täter benötigen lediglich die IBAN-Nummer eines Bankkontos. Diese ist bei Unternehmen oder Vereinen in der Regel bei Briefbögen oder auf der Homepage ersichtlich. Die Daten privater Bankkunden erhalten die Betrüger häufig über fingierte Anrufe vermeintlicher Bankmitarbeiter oder durch einen Griff in den Papierkorb am Kontoauszugsdrucker. Die IBAN-Nummer wird dann von den Betrügern auf den Überweisungsträgern als Auftraggeber eingetragen, die Unterschrift gefälscht und das Formular beim Kreditinstitut des Geschädigten in den Überweisungsbriefkasten geworfen.
Um nicht Opfer von Überweisungsbetrug zu werden, rät das LKA MV:
- Behandeln Sie Ihre Bankdaten stets vertraulich. Geben Sie Ihre Kontodaten nur so sparsam wie möglich heraus.
- Überprüfen Sie Ihre Kontoauszüge genau und in kurzen Zeitabständen. Sollten Sie Auffälligkeiten feststellen, melden Sie diese unverzüglich Ihrem Kreditinstitut.
- Schreddern Sie Ihre Kontoauszüge oder Überweisungsbelege stets vor dem Wegwerfen.