Der Landschaftspflegehof Müritzhof liegt am Rande von Waren (Müritz) und inmitten des Müritz-Nationalparks. Aber die Einrichtung des Lebenshilfswerks ist auch weit über die Grenzen des Soleheilbades bekannt, denn das Team wurde in dieser Woche für das Engagement von den Vereinten Nationen ausgezeichnet und als „UNDekade Biologische Vielfalt“ ausgewiesen.
Seit 2011 wurden über 1.000 Projekte von der Jury für ihre ausschlaggebende Leidenschaft in Sachen Natur- und Tierschutz ausgezeichnet und als offizielle Projekte der UN-Dekade Biologische Vielfalt anerkannt. Jetzt gehört auch der Müritzhof in die Liste der Preisträger. Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt ist es in Deutschland, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern. Das die Begeisterung im Landschaftspflegehof Müritzhof längst angekommen ist, zeigen die Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit und die Besucher mit ihrem regen Interesse.
Aus diesem Grund wurde in dieser Woche auf der Stadtvertretersitzung von Waren (Müritz) auch die längst überfällige Auszeichnung „UNDekade Biologische Vielfalt“ an das Team überreicht, denn eigentlich sollte die Ehrung bereits im vergangenen Jahr erfolgen. Ulrich Meßner als Leiter des Nationalparkamtes überreichte die verdiente Urkunde und die offizielle Plakette.
Der Müritzhof, das ist seit drei Jahrzehnten ein gemeinnütziges Projekt, in dem sich Naturschutz und Landschaftspflege in Verbindung mit der Arbeit von behinderten Menschen vereinen. Hierfür setzt sich das Lebenshilfswerks mit seinem Landschaftspflegehof im Müritz-Nationalpark ein. Fachleute und Menschen mit Beeinträchtigungen bewirtschaften gut 300 Hektar des Müritz-Nationalparks gemeinsam mit Erfolg. Denn nicht nur die Touristen, die sich in der abgelegenen Gaststätte stärken und die Natur erleben und genießen, haben einen Nutzen von diesem Projekt. Vielmehr geht es hier auch um den effektiven Naturschutz. „Wir befinden uns hier mitten in der Pflegezone des Nationalparks“, erklärte Igor Heinzel. Rinder, Schafe und Pferde werden hier gepflegt und versorgt. „Weiterhin bewirtschaften wir auch die angrenzenden Weiden und sorgen hiermit für einen der größten Kranichrastplätze“, heißt es aus dem Müritzhof. So zieht es gerade jetzt zur Herbstzeit wieder 8.000 bis 10.000 Vögel des Glücks auf den Rastplätzen.