Auftritt „Malchower Dilettanten-Bühne“
Erfolgreiche „MaDiBü“-*Premiere in der Malchower Werleburg
Als ein bunter Strauß aus vielen kleinen Szenen war das „MaDiBü“-Buffet angekündigt – und es hielt, was es versprochen hatte. „Wir sind ja eine Art Kessel Buntes auf der Bühne“, sagte Moderatorin, Texteschreiberin und Schauspielerin Ines Freye bei der Veranstaltung am Abend des 2. November in der Malchower „Werleburg“.
Volles Haus und ein Publikum, das das Programm mit Jubel und Lachen begleitete. Was kann man sich als Laienschauspieler für seine Premiere mehr wünschen? Entsprechend zufrieden war das rund fünfzehnköpfige Ensemble der „Malchower Dilettanten-Bühne“, kurz „MaDiBü“, nach dem Ende der Veranstaltung am 2. November in der Malchower „Werleburg“. „Ja, es ist alles gut gelaufen“, sagte Mitglied Irma Becker, während kurz nach 22 Uhr die ersten Leute begannen, zur Musik von DJ Matthias Hecht zwischen den Tischgruppen zu tanzen. Ines Freye, die noch ihren glitzernden Kopfschmuck vom großen Finale trug, nickte nachdrücklich. Sie hatte an diesem Abend eine der tragenden Rollen innegehabt. Denn sie führte als Moderatorin durch Programm – bei den Nummern vor der Pause in einem rosafarbenen Kostüm mit passendem Hut, nach der Pause in einer Kombination in grün-weiß. Monatelange Probenarbeit steckte in dem Programm, das als bunter Strauß vieler kleiner Szenen angekündigt gewesen war. „Wir sind ja so eine Art Kessel Buntes – oder ein Kessel Theater“, so beschrieb es die Moderatorin. Die Mitglieder der Laienspielgruppe agierten in verschiedenen Konstellationen auf den Brettern, die für manche die Welt bedeuten. So tanzten zum Beispiel vier Frauen zu „Adelheid, schenk mir einen Gartenzwerg“, trug eine der Schauspielerinnen eine „vorgezogene Büttenrede“ mit dem Titel „Der Lack ist ab“ vor, stellte eine Gruppe dar, wie der Prozess des Sich-Ärgerns im Körper abläuft, oder stritten sich Cafégast und Bedienung über die immerjunge Frage aus DDR-Zeiten: „Warum gibt es den Kaffee hier nur im Kännchen?“. Die Akteure wurden auf einem kleinen Flyer und in einer Präsentation am Ende der Vorstellung vorgestellt. „Als Kessel Buntes brauchen wir natürlich auch Tänzerinnen. Deshalb haben wir die Cheerleader „Malchower Scorpions“ angesprochen, die uns nun mit tollen Tanzeinlagen unterstützen“, erzählte Ines Freye, die die meisten Texte für die Stücke schreibt, in einer der Moderationen.
Außer den „Scorpions“ trugen noch weitere Personen und Institutionen dazu bei, dass das „MaDiBü“-Buffet ein Erfolg wurde. Neben Matthias Hecht, der für den richtigen Ton und das geeignete Licht sorgte, sowie dem Kultur- und Sportring Malchow e.V., der mit seinem Personal die Veranstaltung absicherte, war das unter anderem einer der Malchower Baumärkte. Dort war „Männer im Baumarkt“ gedreht worden. Dieser kleine Clip zeigte vier der Laienschauspieler aus der Truppe beim Aussuchen von Kabelbindern und Schraubenziehern. Sie verbrachten dabei viel zu viel Zeit, während ihre Frauen im Auto warteten. Eine gelungene Adaption von Reinhard Meys „Über den Wolken“ erzählte die Hintergrundgeschichte.
Das „MaDiBü“-Buffet war nicht das erste Stück, das die Laienschauspieler der „Malchower Dilettanten-Bühne“ auf die Bretter der „Werleburg“ brachten. Sie hatten dort bereits Weihnachts- und Frauentagstheater aufgeführt. Die Truppe, zu der vor kurzem drei Neue gestoßen sind, erledigt in den Wochen, in denen das Stück entsteht, alles selbst: Die Darsteller denken sich das Programm aus, schreiben die Texte, tanzen, singen, spielen, gestalten die Kostüme und dekorieren die Bühne. Sie treffen sich immer mittwochs um 19 Uhr in der „Werleburg“. Demnächst geht es an die Planung des kommenden Weihnachtsstücks, verriet Ines Freye.