Vorfälle in der Region Ludwigslust bzw. Sternberg
Aufgrund mehrerer Schockanrufe aktuell in Westmecklenburg, rät die Polizei den Angehörigen von älteren Menschen, mit ihnen über die Methoden der Telefonbetrüger zu sprechen und sie aufzuklären. Mit der perfiden und pietätlosen Masche, dass nahe Familienangehörige einen anderen Menschen bei einem Verkehrsunfall in den Tod gerissen haben und nur bei Zahlung einer Kaution aus dem Polizeigewahrsam oder aus der Untersuchungshaft entlassen werden können, haben es falsche Polizisten am Telefon insbesondere auf Senioren abgesehen.
Vier Vorfälle in der Region Ludwigslust bzw. Sternberg wurden der Polizei am Donnerstag binnen kurzer Zeit gemeldet. Die Polizei geht zudem von einer nicht bekannten Dunkelziffer aus. Sprich Fälle, die der Polizei nicht gemeldet wurden. Um die "Inszenierung" der Betrüger am Telefon emotional wirken zu lassen und um die Opfer am Telefon zusätzlich unter psychischen Druck zu setzen, lassen die falschen Polizisten eine meist weinerliche Stimme kurz am Telefon zu Wort kommen, bei der es sich angeblich um den schuldigen Familienangehörigen handelt, der den Unfall mit Todesfolge verursacht haben soll. Damit soll der Zahlung einer Kaution Nachdruck verliehen werden, für die meist mehrere Tausend Euro gefordert wird.
In den am Donnerstag bekannt gewordenen Fällen bemerkten die angerufenen Opfer sehr schnell den Schwindel und beendeten jeweils rechtzeitig das Telefonat. Die Polizei warnt erneut vor dieser Masche und rät, derart dubiose Anrufe sofort zu beenden und kein Bargeld an Fremde zu übergeben bzw. Geld auf fremde Konten zu überweisen. Zudem sollte man nie Fremde in die eigene Wohnung lassen, von denen man nicht weiß, wer sie sind. Kriminalbeamte können sich an der Wohnungstür jederzeit mit dem Dienstausweis der Polizei bzw. mit der Kripo- Marke ordnungsgemäß legitimieren.