Die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V., kurz AMV, feiert heute im Hotel Schloss Fleesensee ihr 20-jähriges Bestehen. Agrarminister Dr. Till Backhaus, der maßgeblich an der Gründung des Vereins beteiligt war, würdigte im Vorfeld der Festveranstaltung dessen Arbeit.
„Die AMV ist ein stabiles Netzwerk von vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft unseres Landes. 77 Mitgliedsunternehmen, 43 fördernde Mitglieder und 16 Kooperationspartner sprechen für sich“, hob Backhaus hervor. „Der Verein steht für Teilhabe und Gemeinschaftsgeist und hat neben den Interessen der Mitgliedsunternehmen auch die Belange der gesamten Branche im Blick.“
Am 4. Dezember 2000 hatte sich der Verein unter Vorsitz von Klaus Peper (Rügen Fisch, Sassnitz) aufgestellt. Die anfangs 12 Mitgliedsunternehmen hatten dabei die Lehren aus dem wenig erfolgreichen vorangegangenen Zusammenschluss von Verbänden und Kammern gezogen. Seither bestimmen die Unternehmen selbst, welche Schwerpunkte sie zur Absatzförderung ihrer regionalen Produkte setzen. Das Agrarministerium unterstützt dabei jedes Jahr im Schnitt 15 Projekte. Über die Jahre sind so rund drei Millionen Euro Landesmittel an die AMV-Geschäftsstelle geflossen, die von Anfang an von Jarste Weuffen geleitet wird.
„Die erfolgreiche Entwicklung des Vereins ist damit untrennbar mit ihrem Namen verbunden“, würdigte Backhaus die Arbeit von Frau Weuffen. „Große Verdienste hat auch Günther Neumann (Mecklenburger Backstuben, Waren) erworben. Er hatte fast 15 Jahre den Vorsitz inne. Mit genauso viel Engagement lenkt seit 2017 Tobias Blömer (Rostocker Wurst und Schinken, Rostock) die Geschicke des Vereins.“
Es sei gelungen, eine solide finanzielle Basis für die Durchführung von Projekten aufzubauen, deren Ergebnisse nicht nur einzelnen Unternehmen zugutekommen, sondern die Branche insgesamt stärken. Neben der Etablierung der regionalen Produkte am Markt gehe es dem Verein aber immer auch um einen fachlichen Austausch. „Wir schaffen Verbindung!“ war seit jeher das Credo des Vereins und hat letztlich zu seinem heutigen Renommee beigetragen, so der Minister.
Die Aktivitäten des AMV sind im Laufe der Jahre vielfältiger geworden. Zu Branchentagen, Fachmessen und Verkaufsfördermaßnahmen kamen Seminare, Parlamentarische Abende, Warenbörsen und Markterkundungsreisen ins europäische Ausland hinzu. Aus den „Branchentagen“, die sich einen überregional anerkannten Status erarbeiten konnten, ist seit einigen Jahren der „Norddeutsche Ernährungsgipfel“ geworden.
Abschließend betonte Backhaus, dass die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen 20 Jahren trotz struktureller Veränderungen und trotz zahlreicher Branchenkrisen, ausgelöst beispielsweise durch Vogelgrippe, Rinderwahn oder EHEC, kontinuierlich gewachsen ist. „Dieser Segen hat sich so manches Mal auch als Fluch erwiesen. Denn Politik und Medien richten ihr Augenmerk meist auf die Dinge, die nicht funktionieren. Von vielen wird die Ernährungsbranche daher leider übersehen und nicht als das wahrgenommen, was sie ist: Das Rückgrat der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“